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Endometriose und verfrühte Wechseljahre

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

13.10.2018 | 13:10 Uhr

Sehr geehrter Herr Bohnet,

im Juli bin ich wegen Endometriose operiert worden (Stadium 3) mit aktiven Herden und mir wurde geraten eine Gestagen-Mono-Therapie zu machen, was ich nicht wollte (Thromboserisiko in der Familie). Nun habe ich die Diagnose verfrühte Wechseljahre bekommen und soll unbedingt vorbeugend Hormone nehmen. Folgende Medikation: Estréva 0,1% Gel  (1 Hub) und Utrogest 100 (1x abends, ich denke oral, da nichts weiter gesagt wurde). Beide Werte liegen unterhalb des messbaren Bereichs. Ich bin mir sehr unsicher, ob ich bei Endometriose Östrogen befürworten soll.

Seit der OP habe ich psychisch viel Stress (Schocknachricht, dass ein Eierstock weg ist seit der OP vor 4 Jahren) und dann die Wechseljahrsdiagnose. Mein Traum von einem eigenen Kind ist plötzlich dahin. Ich habe dadurch bereits mehrere Kilo seit der OP abgenommen und wiege nun knapp 51 Kg bei 1,63m.

Dies sind meine Diagnosewerte (Sep 2018):

250H-Vit.D 101,5 nmol/l

Ferritin 34,2 ng/ml

Kreatinin 0,95mg/dl

GFR 70ml/min+

FT3 2,6 pg/ml

FT4 16,8ng/l

TSH 0,63µlU/ml

TPO 26,0 klU/l

TRAK 0,32 IU/l

Cortisol basal 122,8 ng/ml

Androstendion 0,87 ng/ml

DHEA-Sulfat 172,80 µg/dl

SHBG 110,6 nmol/l

Estradiol <5,0 pg/ml

Progesteron <0,05 ng/ml

FSH >200,0 mIE/ml

LH 96,5 mIE/ml+

Prolaktin 11,9 ng/ml

AMH <0,01 ng/ml

Testosteron 0,07 ng/ml-

 

Meine Fragen sind

- ob die Dosierung bzw das Verhältnis von Estreva (1 Hub 0,5mg) zu Utrogest 100mg "sicher" ist und kein Endometriose oder eine Östrogendominanz fördern.

- TSH ist im unteren Grenzbereich, ich nehme zur Zeit L-Thyrox 75/88 im Wechsel. Die Endokrinologin meinte, dass die Einnahme von utrogest und estreva keinen Einfluss darauf hätte. Ich habe vielfach gelesen, dass dem doch so ist!?

- Kann der Hormonhaushalt 2 Monate nach der OP evtl noch nicht wieder "normal" sein, die Wunden habe ich ja auch über 8-10 Wochen noch gespürt und der Körper ist noch sehr damit beschäftigt.

- ich hatte jetzt gerade seit 4 Monaten keine Menstruation gehabt. Mir würde es trotzdem (auch psychisch) sinnvoller erscheinen, die Hormone zyklisch anzupassen und nicht durchzunehmen. Ich habe das Gefühl, dass da doch auch mal etwas abbluten sollte.

Ich hoffe, das war nicht zu viel Text, aber ich bin einfach sehr verunsichert und habe zu wenig Antworten/logische Erklärungen bei meiner Ärztin bekommen.

Einen sonnigen Gruß (die werde ich jetzt genießen gehen) aus Hamburg!

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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16.10.2018, 23:48 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, so ist das! Lassen Sie doch zeitnah (vor Winterbeginn) Vit D und KD messen! Melden Sie sich gerne mit den Ergebnissen!

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17.10.2018, 09:25 Uhr
Kommentar

Ich habe für nächste Woche einen Termin bei meinem Hausarzt. Vielleicht kann er das machen oder hilft mir weiter. Die SD-Werte möchte ich dort auch kommentiert bekommen und im Blick behalten.

Ich nehme jetzt seit 6 Tagen die Hormone, erstmal 1 utrogest täglich, zum testen, wie es mir damit geht, habe aber regelrecht Angst vor dem Östrogen und nehme es nur alle 2 Tage und würde es am liebsten weglassen. Mein nächtliches Schwitzen ist tatsächlich viel weniger geworden, morgens manchmal leicht, wenn ich darüber nachdenke, und ich friere gar nicht mehr!

Ich werde weiter beobachten und mich gerne wieder melden, wenn ich Neues weiss. 

Herzlichen Dank, für ihre Antworten und dass Sie sich somit um mich kümmern! 

VG, Barbara

Experte-Bohnet
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17.10.2018, 23:55 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Nun, Sie sollen alleine entscheiden, ob Sie Hormone anwenden oder nicht! Aber Angst vor Östradiol, was Sie selbst 30 J gebildet haben, ist nicht logisch! Alle 2 Tage es an zu wenden, ist schlecht! keine Schaukel-therapie! Gute Zeiten!

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18.10.2018, 09:02 Uhr
Kommentar

oka, ich bekomme das noch alles hin! Vielen Dank!

Experte-Bohnet
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18.10.2018, 22:49 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Super!