Sehr geehrter Herr Bohnet,
im Juli bin ich wegen Endometriose operiert worden (Stadium 3) mit aktiven Herden und mir wurde geraten eine Gestagen-Mono-Therapie zu machen, was ich nicht wollte (Thromboserisiko in der Familie). Nun habe ich die Diagnose verfrühte Wechseljahre bekommen und soll unbedingt vorbeugend Hormone nehmen. Folgende Medikation: Estréva 0,1% Gel (1 Hub) und Utrogest 100 (1x abends, ich denke oral, da nichts weiter gesagt wurde). Beide Werte liegen unterhalb des messbaren Bereichs. Ich bin mir sehr unsicher, ob ich bei Endometriose Östrogen befürworten soll.
Seit der OP habe ich psychisch viel Stress (Schocknachricht, dass ein Eierstock weg ist seit der OP vor 4 Jahren) und dann die Wechseljahrsdiagnose. Mein Traum von einem eigenen Kind ist plötzlich dahin. Ich habe dadurch bereits mehrere Kilo seit der OP abgenommen und wiege nun knapp 51 Kg bei 1,63m.
Dies sind meine Diagnosewerte (Sep 2018):
250H-Vit.D 101,5 nmol/l
Ferritin 34,2 ng/ml
Kreatinin 0,95mg/dl
GFR 70ml/min+
FT3 2,6 pg/ml
FT4 16,8ng/l
TSH 0,63µlU/ml
TPO 26,0 klU/l
TRAK 0,32 IU/l
Cortisol basal 122,8 ng/ml
Androstendion 0,87 ng/ml
DHEA-Sulfat 172,80 µg/dl
SHBG 110,6 nmol/l
Estradiol <5,0 pg/ml
Progesteron <0,05 ng/ml
FSH >200,0 mIE/ml
LH 96,5 mIE/ml+
Prolaktin 11,9 ng/ml
AMH <0,01 ng/ml
Testosteron 0,07 ng/ml-
Meine Fragen sind
- ob die Dosierung bzw das Verhältnis von Estreva (1 Hub 0,5mg) zu Utrogest 100mg "sicher" ist und kein Endometriose oder eine Östrogendominanz fördern.
- TSH ist im unteren Grenzbereich, ich nehme zur Zeit L-Thyrox 75/88 im Wechsel. Die Endokrinologin meinte, dass die Einnahme von utrogest und estreva keinen Einfluss darauf hätte. Ich habe vielfach gelesen, dass dem doch so ist!?
- Kann der Hormonhaushalt 2 Monate nach der OP evtl noch nicht wieder "normal" sein, die Wunden habe ich ja auch über 8-10 Wochen noch gespürt und der Körper ist noch sehr damit beschäftigt.
- ich hatte jetzt gerade seit 4 Monaten keine Menstruation gehabt. Mir würde es trotzdem (auch psychisch) sinnvoller erscheinen, die Hormone zyklisch anzupassen und nicht durchzunehmen. Ich habe das Gefühl, dass da doch auch mal etwas abbluten sollte.
Ich hoffe, das war nicht zu viel Text, aber ich bin einfach sehr verunsichert und habe zu wenig Antworten/logische Erklärungen bei meiner Ärztin bekommen.
Einen sonnigen Gruß (die werde ich jetzt genießen gehen) aus Hamburg!