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Eierstockzyste

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

12.05.2017 | 16:00 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,

vor ca. drei Wochen stellte meine Gyn. bei mir am rechten Eierstock eine Zyste (ca. 2,8 cm) fest. Ich bin 57 Jahre alt und hatte meine letzte Regel 2009. Ich habe keine Hormone genommen, bis auf immer wieder mal Estriolsalbe vaginal.
Nach dreitägiger Anwendung der Ovestinsalbe 0,5 mg bekam ich am vierten Tag ziemlich üble und ungewohnte Unterbauchschmerzen und dazu auch einen leichten bräunlichen Ausfluss. Auch fühlte sich unterherum alles merkwürdig "geschwollen" an. Deshalb ging ich dann zu der Frauenärztin, welche dann die Zyste feststellte und mir gleich eine Überweisung für eine Bauchspiegelung ausstellte.
Mir ging das alles ein wenig zu schnell.
Alle oben beschriebenen Symtome waren nach ein paar Tagen verschwunden. Bis auf ein ab und zu leichtes Ziehen im rechten Unterbauch.
Die Estriolsalbe habe ich vorsichtshalber erst mal nicht weiter benutzt.
Kann es einen Zusammenhang geben zwischen der Ovestinsalbe und der Entwicklung einer Eierstockzyste? (Es landet ja auch etwas von dem Hormon im Blutkreislauf)
Muss so eine kleine Zyste wirklich sofort heraus? Kann man nicht erst mal abwarten, wie die Zyste sich entwickelt bzw. vielleicht auch von selbst wieder verschwindet?
 
Beste Grüße!
 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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13.05.2017, 07:19 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Wenn auch selten, so kann in Ihrer Altersgruppe doch nochmals ein verbliebenes Eibläschen Östrogene bilden; wir sprechen dann von einer Follikelpersistenz. Ihre Symptome und die Schmierblutung sprechen dafür. Das hat nichts mit der Salbenanwendung zu tun!- Möglicherweise ist die "Zyste" von alleine weg; das kann man mit Ultraschall kontrollieren. Glatte Zysten kann man auch von der Scheide her punktieren. - Dennoch hat Ihre FÄ richtig gehandelt; bei solchen Dingen spielt ja heute auch immer die juristische Frage eine Rolle!

Gewicht, Vit D, Knochendichte?

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15.05.2017, 19:31 Uhr
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Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort!

Ich wiege 62 kg bei 1,67 cm Größe. Knochendichte habe ich vor einigen Jahren mal messen lassen, da war alles im grünen Bereich. Sollte ich jetzt vielleicht mal wiederholen. Vitamin D lag im Oktober 2016 bei 30 ohne Substitution.

Mein Hausarzt empfahl einen Wert von 30 bis 50 Vitamin D. Welchen Wert empfehlen Sie?

Kann die Punktion einer Zyste auch in der Arztpraxis erfolgen oder muss man dafür ins Krankenhaus?

Auf meiner Überweisung steht übrigens die Diagnose

"Polypcyst. Adnexbefund re." 

Ich hoffe sehr, dass sich das Problem von selbst erledigt. In welchem Zeitabstand macht eine Kontrolle Sinn?

Freundliche Grüße

 

Experte-Bohnet
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16.05.2017, 12:56 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Vit D von 30 ist schon gut; aber der Wert wahrscheinlich noch vom Sommer hoch! Ich würde ab Okt. mindestens 1000 E einnehmen und mal im Jan den Wert messen lassen. Wenn Sie die Knochendichte mit ca. 50 messen haben lassen, würde ich sie nach ca. 10 J. wiederholen lassen.

Offensichtlich liegen mehrere kleinere Zysten vor. Am erfahrensten sind Ärzte in Kinderwunschpraxen,welche ohne weiteres punktieren könnten. Machen Sie doch durchaus "bald" einen Termin aus.

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15.06.2017, 00:01 Uhr
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Sehr geehrter Herr Bohnet.

Vielen Dank für Ihre Antwort!

Ich war heute zur Kontrolle der Eierstockzyste bei einer anderen Frauenärtzin um mir eine zweite Meinung zu holen. Leider ist die Zyste noch da und von einer Punktion wollte sie gar nichts wissen. Zu gefährlich! War allerdings auch keine Kinderwunschpraxis. Die Ärztin riet mir zu einer Kontrolluntersuchung in ca. drei Monaten und zur OP, sollte der Befund dann noch bestehen.

Nun denn, was mich noch interessieren würde, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass solche Zysten (nach der Menopause gebildet) von selbst verschwinden? Und wie hoch ist das Risiko einer Entartung?

Vielen Dank auch noch für den Tipp mit dem Vitamin D!

Mit freundlichen Grüßen

Silberauge 

Experte-Bohnet
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15.06.2017, 08:20 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Vermutlich ist es eine funktionelle Zyste, d.h. nichts Bösartiges. Wenn sie punktiert ist, ist nicht damit zu rechnen, dass in Ihrer Altersgruppe sich wieder eine bildet. - Die Punktion ist überhaupt nicht gefährlich! In KiWu-Praxen werden jeden Tag Eibläschen um 2 cm punktiert. Rufen Sie doch mal dort an oder mailen Sie hin, damit man Ihnen einen Termin gibt!

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15.06.2017, 18:01 Uhr
Kommentar

Zitat:

Vermutlich ist es eine funktionelle Zyste, d.h. nichts Bösartiges.

Im Ultraschall war jedenfalls gestern nichts bösartiges erkennbar. Ja ich versuche das mal mit einer KiWu Praxis. Wäre ja schön, wenn mir dadurch eine Bauchspiegelung erspart bliebe.

Beschwerden habe ich jedenfalls gar keine mehr, hier und da vielleicht mal ein Zwicken, aber kann genausogut auch vom Darm kommen. Deshalb hoffte ich ja auch, die Zyste wäre inzwischen verschwunden. Zumindest ist sie nicht größer geworden.

Vielen Dank!

 

Experte-Bohnet
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16.06.2017, 06:29 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, das müsste doch klappen! Ich drück die Daumen! Melden Sie sich danach gerne wieder!