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Eierstockzyste, Hormonschwankung, Depression

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

13.01.2011 | 06:48 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Bohnet,
mein FA hat eine ca. 5x3 cm große mehrkammrige Zyste an meinem rechten Eierstock festgestellt. Ich leide lt. meinem HA an Depressionen, die m.E. aber in seltsamen Abständen auftreten. Mir geht es, wenn ich meine Periode habe am allerbesten und ich lebe in dieser Zeit wie ein ganz normaler Mensch; bin fit, leistungsfähig und voll belastbar. Ab dem 8. Zyklustag geht es dann für ca. 1 Woche richtig bergab. Psychisch und körperlich bin ich in dieser Zeit extrem am Ende und ich habe in dieser Zeit u.a. auch Rücken und Unterleibsschmerzen, ausßerdem ist mir extrem übel. Danach geht es langsam wieder bergauf, bis kurz vor Einsetzen meiner Regel. ca. 2 Tage vor Regelbeginn werde ich extrem nervös, hektisch und innerlich irgendwie kribbelig. Setzt die Periode dann ein, beginnt für mich wieder die gute Zeit und ich bin wieder voll fit. Ich hatte meinen FA gefragt, ob diese Zyste denn evtl. Hormonstörungen auslösen und mich evtl. auch in diesen immer wiederkehrenden depressiven Zustand versetzen könnte. Bei meinem ersten Gespräch meinte er ja, das könne schon sein und man müsse die Zyste entfernen. Ich habe vor ca. 9 Jahren, als ich Mirena-Trägerin war extrem unter Depressionen gelitten, welche sich nach dem Entfernen der Spirale legten. Mein FA meinte, dass diese Zyste die gleichen Hormone produzieren könnte, wie die Mirena und es mir deswegen so schlecht gehen könnte. Bei meinem 2. Gespräch, bei dem ich eigentlich dachte, es werden nun alle Dinge zur bevorstehenden OP besprochen, meinte er, man könne die Zyste erst mal weiter beobachten. Ich fragte ihn, ob es denn möglich wäre, einen Hormonstatus zu machen, um festzustellen, ob meine Probleme denn durch eine Hormonstörung verursacht werden. Er meinte, das wäre nicht so einfach, denn wenn er mir zum Beispiel am Morgen Blut abnehmen würde, wären die Hormone da schon anders, als wenn er die Blutabnahme am Mittag machen würde und somit wären die Ergebnisse wenig aussagekräftig. Er könne mir höchstens anbieten, dass ich an einem Tag, an dem es mir sehr schlecht geht und an einem Tag, an dem es mir sehr gut geht in die Praxis komme und er mir dann Blut abnimmt. Ich quäle mich seit ca. 5 Jahren in diesem Zustand durch mein Leben. Monat für Monat und kein Arzt hat mich bislang ernst genommen und versucht mir zu helfen. Bitte sagen Sie mir, ob Sie auch der Meinung sind, dass meine Depression irgendwie mit meinem Hormonhaushalt in Verbindung stehen könnte. Was hat die Zyste evtl. damit zu tun und vorallem WAS WÜRDEN SIE MIR RATEN!?!?! Ich bin langsam echt verzweifelt.
Zu meiner Person: Ich bin 37 Jahre alt, 1,68 m groß, wiege 58 kg und habe eine 9-jährige Tochter.
Meine Periode habe ich immer regelmäßig, sie beginnt mit Schmierblutungen, wird dann für 2-3 Tage sehr stark und endet mit Schmierblutungen nach ca. 10 Tagen; während des Eisprungs, welchen ich immer recht stark spüre, habe ich oftmals Zwischenblutungen; ich trage seit 2007 eine Kupferspirale.
Ich würde mich sehr sehr freuen, wenn Sie mir weiterhelfen und ausführlich antworten würden

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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15.01.2011, 09:38 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

So wie Ihre Symptome schildern, kommen diese nicht von den Zysten! Sie brennen aus, d.h. anfänglich können Sie Hormone produzieren, aber mit der Zeit verlieren sie die Fähigkeit.
Ich könnte mir vorstellen, dass Sie unter einem PMS leiden. Man sollte um den 20 ZT folgende Hormone kontrolliern: PRL, E2, Prog, Testo, FSH, LH, Ca 12-5 und die SD-Werte TSH, fT3/4, MAK. Mit den Werten melden Sie sich dann gerne wieder.