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Durchgängige Einnahme von Famenita oral oder vaginal

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

09.03.2017 | 15:05 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Bohnet,

ich bin Jahrgang 1963 und befinde mich in den Wechseljahren. Meine letzte Periode hatte ich im August letzten Jahres. Davor litt ich jahrelang an unregelmäßigen, aber dafür starken und langen Menstruationen. Da ich unter einer familiären Hypertriglyceridämie leide, die erfolgreich mit Omega 3 Fettsäuren (Zodin 1000) behandelt wird, muss ich leider auf die Einnahme von künstlichen Hormonen verzichten, da ich aufgrunddessen laut meiner Frauenärztin Herzinfarkt- und Schlaganfall gefährdet bin. Außerdem leide ich unter Krampfadern, bin also auch noch Thrombose gefährdet. 

Da ich nur ein pflanzliches Präparat nehme (femiloges, morgens 1 mal) und dieses sehr gut vertrage, bin ich nun leider in eine Östrogendominanz geraten und mir wurde von meiner Frauenärztin zum Ausgleich "Famenita 200 mg" (eine Kapsel zum Abend), verordnet. Dieses Präparat nehme ich nun seit 30 Tagen ein und muss sagen, dass meine Beschwerden wie Schlafstörungen, Gereiztheit und Hitzewallungen, fast gänzlich verschwunden sind. Da ich unter Gallensteinen und einem empfindlichen Magen leide und mir nach der Einnahme öfters übel wird, möchte ich Sie fragen, ob ich die Famenita Weichkapseln auch vaginal, statt oral einnehmen kann, um den Magen-Darmtrakt zu umgehen? Hatte gelesen, dass durch die vaginale Anwendung der Weichkapsel auch eine höhere Dosis an natürlichem Progesteron dem Körper zugeführt wird bzw. in der Leber zu viel verstoffwechselt werde, wenn es oral eingenommen wird. Leider wird dies im Beipackzettel nicht angegeben. Dort steht nur etwas von der oralen Einnahme. Bin da jetzt etwas unsicher.

Habe leider das Gefühl, mich weiter in einer Östrogendominanz zu befinden, da ich um Brust und Bauch leicht zugenommen habe. Hauptsächlich Wasseransammlungen. Absetzen möchte ich das Progesteron aber auch nicht, weil es mir seit langem wieder richtig gut geht. Auch auf der psychischen Ebene hilft mir das natürliche Progesteron sehr gut. Ich bin wieder der Mensch, der ich vorher war.

Meine Frauenärztin hat mir dazu geraten, morgens 1 mal femiloges und abends 1 mal Famenita 200 mg einzunehmen und zwar durchgängig, ohne Unterbrechung. Leider konnte Sie mir zur Möglichkeit einer vaginalen Anwendung keine Antwort geben.

Ich hoffe, Sie können mir einen Rat geben.

Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort. 

Herzlichst

Hanne

 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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25.03.2017, 00:44 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

kein Problem! Hauptsache der Finger wird wieder gut.

Es gibt nur ein "Pumpspray" von Gel!

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25.10.2017, 19:58 Uhr
Kommentar

Hallo Herr Prof. Dr. Bohnet,

nun habe ich mir doch das Gynokadin-Gel von meiner Frauenärztin verschreiben lassen, nachdem ich trotz Einnahme von Femiloges und abends Famenita 200 mg auf sage und schreibe 25 Hitzewallungen am Tag/Nacht kam. Ich hatte zu nichts mehr Lust und konnte gar nicht mehr richtig durchschlafen. Das war aber noch nicht alles, meine Nasen-und Mundschleimhaut war so trocken, dass ich dachte ich ersticke. Sowas hatte ich bisher noch nicht gekannt.

Nach nunmehr 4wöchiger Einnahme von Gynokadin-Gel ging es mir wesentlich besser, bis auf 3 bis 5 Hitzewallungen am Tag, aber damit kann man leben. Allerdings dachte ich, jetzt bin ich über den Berg, aber seit 2 Tagen haben sich die Hitzewallungen wieder vermehrt. Auch die Gelenk-und Muskelschmerzen haben wieder zugenommen. 

Ich nehme zum Abendbrot 1 Famenita 200 mg und zur Nacht 1 Hub Gynokadin Gel. Kann es sein, dass der Körper noch nicht genug Estrogen gespeichert hat oder soll ich es mit 2 Hüben ausprobieren?

Habe allerdings Angst, dass ich dann zuviel Wasser einspeichere und zuviel zunehme, was bisher nicht der Fall ist. Vielleicht muss ich aber auch einfach nur ein wenig Geduld haben. Die nehme ich gerne in Kauf, wenn ich weiß, dass es dann irgendwann aufwärts geht. Ansonsten vertrage ich das Gynokadin Gel sehr gut, bin nicht mehr so nah am Wasser und auch die Panikattacken, die ich seit vielen Jahren habe, sind fast gänzlich verschwunden.

Können Sie mir einen Rat geben?

LG

Hanne

Experte-Bohnet
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26.10.2017, 02:56 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Hallo Hanne, die WJ haben sich über viele Jahre entwickelt und im Nachhinein haben Sie zu spät mit dem Östrogen begonnen. Also Sie brauchen Geduld. Außerdem ist ja auch nicht jeder Tag gleich und äußere Einflüsse können nicht weg diskutiert werden.

Alles Gute!

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27.10.2017, 18:12 Uhr
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Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Das dachte ich mir schon. Hatte gehofft, dass die Femiloges ausreichend wären aber war nur kurzfristig der Fall. Ich dachte, dass ich noch nicht so lange Östrogenmangel haben kann, da ich im April das letzte Mal eine schwache Periode hatte. 

Sie haben Recht, nicht jeder Tag ist gleich. Heute hatte ich vielleicht 2 Hitzewallungen, gestern dagegen fast 15. Aber ich habe Geduld. Das wird schon. Hauptsache ist doch, dass ich mich viel besser fühle, als ohne Gynokadin Gel.

Nochmals vielen Dank und ein schönes Wochenende.

LG

Hanne

Experte-Bohnet
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28.10.2017, 03:34 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Alles Gute!

PS Vit D, Knochendichte

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28.11.2017, 20:08 Uhr
Antwort

Hallo Herr Prof. Dr. Bohnet,

wollte mich mal kurz melden wegen der Einnahme des Gynokadin-Gels. Vitamin D nehme ich einmal wöchentlich 1 Dekristol 20000. Knochendichte wurde noch nicht gemessen, habe noch keinen Termin bekommen, bei uns hier in der Gegend ist das nicht so leicht einen geeigneten Arzt zu finden, der das anbietet. Die letzte Knochendichtemessung erfolgte vor 3 Jahren. War aber da noch im grünen Bereich.

Die Hitzewallungen sind jetzt durch das Gel gänzlich verschwunden, mir geht es wieder richtig gut. Habe auch keine Konzentrationsschwierigkeiten mehr, wie vor dem Einreiben des Gels sondern ich fühle ich richtig stark :-)

Allerdings habe ich seit einer Woche ganz schlimmes Brustspannen, welches in der Nacht und um Morgen ganz besonders schlimm ist. Komme mir vor, wie zu früheren Stillzeiten meiner Kinder...lach..will auch nicht jammern und ich hoffe, dass sich das wieder beruhigen wird.

Folgende Dosierung nehme ich zur Zeit:

Abends zum Abendbrot 1 Famenita 200 mg (wirkt das Progesteron besser, wenn man es mit Milch trinkt?)

Kurz vor dem Schlafengehen, 1 Hub Gynokadin Gel

Ich habe schon selbst herum experimentiert und nehme seit 2 Tagen nur noch einen halben Hub Gynokadin Gel, leider spannt die Brust immer noch sehr. Auch ist mir oft übel zwischendurch, so wie damals am Anfang der Schwangerschaften. Ist aber erträglich. 

Ich weiß nicht, wie ich jetzt weiter verfahren soll? Das Gel möchte ich nicht gerne absetzen, da es mir seither so gut geht. Spielt sich das mit dem Brustspannen wieder mit der Zeit ein oder soll ich noch weniger als einen halben Hub nehmen? Speichere auch zur Zeit sehr viel Wasser ein, hatte am letzten Wochenende Gewichtsschwankungen von 3 kg innerhalb 2 Tagen, also erst drauf und dann wieder weg. Eigentlich kann das ja nicht sein, dass ich in meinem Alter (54 Jahre) noch eigenes Östrogen produziere, daher ist es mir ein Rätsel, woher dieses Brustspannen kommt. Progesteronmangel würde dies ja auslösen, aber ich nehme ja täglich 200 mg ein. Wäre doch sicher auch zuviel, wenn ich zusätzllich die Brust noch mit Progestogel einreiben würde. 

Welchen Rat können Sie mir geben?

LG

Hanne

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28.11.2017, 20:10 Uhr
Kommentar

Achso, wichtig noch zu erwähnen, nehme jetzt das Gynokadin Gel seit Mitte September täglich.