Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,
vielleicht kennen Sie die Bücher von Dr. Rimkus und auch seine Empfehlung für die HET mit eigens hergestellten Kapseln aus der Yams-Wurzel? Hier wird Progesteron und angeblich auch körperidentisches Östrogen von einer Apotheke in Frankfurt hergestellt. Ich habe dies 3 Monate lang wegen starker Hitzewallungen und Schlafprobleme genommen und es hat mir prima geholfen. Mein Frauenarzt allerdings hat mir davon abgeraten, Östrogen oral einzunehmen, da hier die Gefahr einer Thrombose, Schlaganfall etc. deutlich erhöht ist. Seine Empfehlung also Gynokadin über die Haut und Utrogest als Kapsel. Bei der Anwendung über die Haut soll das Risiko von Schlaganfällen etc. deutlich geringer sein. Leider geht es mir damit nicht annähernd so gut, da auch die Dosierung wesentlich geringer ist. Wissen Sie, ob die orale Einnahme von körperidentischem Östrogen wirklich so risikoreich ist?
Dr. Rimkus Kapseln
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Antwort
Hallo Prof. Bohnet,
Da ich die Kapseln 2x tägl. nehmen soll, entspricht es ja Ihrem
Rat, es sind dann 2000.
Es freut mich zu hören, das Sie auch dieser Meinung sind.
Einen schönen Tag
Anne
Antwort von Experte-Bohnet
Es gibt bzw. gab einen Estrogen-Nasenspray, welcher einmal am Abend anzuwenden ist. Dann flutet das E extrem an und fällt rel. rasch innerhalb 2 Std. ab. Dennoch konnte gezeigt werden, dass die Pat. beschwerdefrei wurden. Daraus hat man u.a. die Erkenntnis, dass es sinnvoll sein mag, die vorhandenen Rezeptoren auf ein Mal zu besetzen.
Beim Gel liegen die höchsten Konzentration meist zwischen 2 und 4 Std.; gerade diese Dynamik fördert den Tiefschlaf! Nach einer Phase der raschen Verstoffwechselung kommt die Phase der langsamen. Dies beinhaltet dass von morgens bis abends rel. gleichmäßige nieddrige E-Spiegel vorhanden sind.
2 mg E als Tagesdosis ist in jedem Falle zu viel!!! Verordne ich praktisch nie! Sie haben ja offensichtlich dies selbst gemerkt! Heute ist die orale Standarddosis 1 mg; wenn es nach mir ginge nur 0,5 mg!
Bei Ihrer derzeitigen Art der Therapie dürften keine Studien vorliegen, die das Risiko einschätzen lassen. Genau das ist der Punkt! Zu sagen, ich habe mit meiner Methode noch nie NW gesehen, reicht nicht! Um zu zuverlässigen Aussagen bz. NW etc. zu kommen, müssen Tausende Frauen in eine (prospektive) Studie eingehen! (s.a. One Million Study; E3N und andere!)
Viele Frauen wissen demnach gar nicht, auf was Sie sich einlassen und können gar nicht beurteilen, was ein normaler E-Spiegel ist.
Jeder hat einen anderen Stoffwechsel: es fängt schon an, wie eine solche Kapsel eingenommen wird, z.B. mit Wasser oder mit dem Essen. Dann ist die Frage, wann Blut abgenommen wird. Heute berechnet man z.B. die Fläche unter der Kurve. Aber mit solchen wiss. Dingen will ich Sie nicht belasten!
Sie haben sicher im Expertenrat gelesen, was alles gemacht und behauptet wird. Jeder ist seines Glückes Schmied!
Antwort
Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,
ich danke für Ihre Ausführungen. Für mich haben Sie Licht ins Dunkel gebracht und ich werde mein Glück jetzt schmieden!!