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Dosierung Utrogest

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage an Experte-Bohnet

21.06.2013 | 10:50 Uhr

Ich leide seit Jahrzehnten an einem ausgeprägtem PMS.Mittlerweile bin ich 51 und menstruiere noch regelmäßig.

Ab der Zyklusmitte beginnen, ca. 12.-14. Tag, diverse Beschwerden, die sich ab dem 18./19. Zyklustag bis zum Einsetzen der Blutung verstärken. Unterleibschmerzen, Brustspannen mit Zystenbildung, Gewichtszunahme, Ängste, Stimmungsschwankungen,Reizbarkeit, starke Müdigkeit, Wassereinlagerungen, Heißhunger - vor allem nach Süßem , Kopfschmerzen..

Zusätzlich leide ich an einer Firbromyalgie deren Symptome in der Zeit auch verstärkt werden.

Bei diversen Hormonspiegeln lagen die Werte laut meinem Arzt immer im Normbereich.

Versuche mit Gestagenen oder entsprechenden Kombipräparaten,als auch mit pflanzlichen Präparaten brachten keine Besserung.

Zuletzt zeigten sich die Werte wie folgt:

FSH - 12. Zyklustag IU/l 5.1

Estradiol - 12. Zyklustag pg/ml 212.3

Progesteron 25. Zyklustag ng/ml 2.6

Nun hat der Arzt mir auf meinen Wunsch Utrogest verordnet, da ich ein natürliches Progesteron einnehmen wollte, um dieses etwas "aufzufüllen".

Die Einnahme soll vom 16. bis 25.Tag erfolgen mit einer Kapsel. In der Packungsbeilage werden 2-3 Kapseln ab dem 12.Tag angegeben.

Meine Frage, ist die Einnahme von einer Kapsel an 10 Tagen im Zyklus über drei Monate ausreichend , um das Progesteron wieder anzuheben und eventuell eine Besserung der Symptome zu erreichen ?

Ich bedanke mich

mit freundlichen Grüßen



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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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18.05.2015, 02:08 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Eine Sequenz-Behandlung mit ihrem Auf und Ab halte ich nicht für schlau! Ich hatte Ihnen ja schon früher geraten, ein modernes kombiniertes WJ-Präp ein zu nehmen, was für eine famme Ihres Alters entwickelt wurde. Damit wird die Restaktivität der Eierstöcke unterdrückt! Rufen Sie doch in der Praxis an, nachdem Sie sich in der Apotheke erkundigt haben und lassen Sie sich das 1 mg Präp aufschreiben. Zum Abendbrot 1 Dr. über 24 Tage, dann 4 Tage Pause usw.! 

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18.05.2015, 13:41 Uhr
Antwort

Hallo Herr Professor,

danke für ihre schnelle Antwort.
Mir wurde Activelle als leichtes Präparat vom Arzt verabreicht, nun lese ich, dass es eine hohe Östrogenpotenz hat und dass das vorhandene Gestagen auf Dauer nicht optimal sein soll.

Im Moment sehe ich, bezüglich der Präparate ich den Wald vor lauter Bäumen nicht, der Apotheker konnte auch nicht so recht weiter helfen.

Zu allem habe ich ein zystisches Brustgewebe,was regelmäßig kontrolliert wird, meine Mutte ist vor 40 Jahren an Brustkrebs erkrankt.Der Krebs wurde überwunden.

Meine Fragen :

Sind in den Präparaten Angelique, Lafamme soweit verträgliche Gestagene enthalten ? Wird durch beide Präparate die Eigenproduktion der Eierstöcke etwas unterdrückt? Wären diese Präparate für meine Situation besser geeignet als Activelle oder Gynokadingel mit Utrogest ?

Laut meinem Arzt ist das bei mir immer etwas wie Roulette spielen, da ich sehr stark reagiere.Er hält Gynokadingel noch für die harmlosere Variante. Nur geholfen hat es zuletzt auch nicht, zumal das Utrogest  vorher alleine gegeben wurde.Aufgeben möchte ich noch nicht, zumal es mir absolut nicht gut geht.

Einen herzlichen Dank an Sie

Experte-Bohnet
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19.05.2015, 00:46 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, das A sollte man nicht mehr einsetzen! Zumindest vorübergehend (1-2J.) würde ich LF 1mg anwenden, da es auch das Brustgewebe "ruhig stellt", z.B. 1 Dr. zum Abendbrot über 24 Tage; dann 4 Tage Pause, in der es meist zu einer leichten Menstruation kommt, usw.

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05.06.2015, 14:48 Uhr
Kommentar

Hallo Herr Professor,

ich habe von meinem Gynäkologen nun Gynokadingel verordnet bekommen, da dies wohl am wenigsten Interaktionen mit dem Psychopharmaka macht, was ich noch einnehme.
Ich sollte es erst einmal damit probieren, bevor ich wieder ein Kombinationspräparat ausprobiere. 14 Tage soll ich nur das Gel nehmen und dann 14 Tage mit 1 Kapsel Utrogest dazu. 
Nach anfänglichen Schwankungen kam ich nun mit einem Hub Gynokadingel vor dem Schlafengehen aus.
Seit drei Tagen nehme ich Utrogest dazu, zum Abendbrot. Danach werde ich sehr müde, Übelkeit,Schwindel und Blähungen kommen noch dazu, was bis in den nächsten Tag hinein hält.Zudem ein Ziehen im Unterbauch, wie bei einer Menses.Auch die Unruhe verstärkt sich wieder.

Nun soll ich Utrogest vaginal einführen, dann wären die Nebenwirkungen möglicherweise geringer.Wirkt es da nicht noch stärker ?

Was würden Sie raten ?  

Herzlichen Dank und noch einen sonnigen Tag

Experte-Bohnet
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06.06.2015, 06:58 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, das ist schon richtig. Aber Sie könnten die Prog-Kaps auch vor dem Schlafengehen mit einem Milchprodukt einnehmen.

Durch die Sequenz-Behandlung könnte ne Blutung auftreten!

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06.06.2015, 11:10 Uhr
Kommentar

Herzlichen Dank für Ihren Rat und das Sie sich sogar am Wochenende die Zeit nehmen zu antworten.

Ich hatte gestern Abend eine Kapsel vaginal eingeführt, um es auszuprobieren und habe heute Morgen immer noch mit starker Übelkeit, Unwohlsein und Unterbauchbeschwerden zu tun. Milch vertrage ich leider nicht.

Das mit einer Blutung wäre nicht so schlimm, ich wäre froh überhaupt mal eine Behandlung zu vertragen. Leider  reagiere ich da sehr extrem.

 Ich war schon froh, dass es mit dem Gynokadingel soweit geklappt hatte.Nun scheint mir dessen Wirkung durch das Utrogest fast wie aufgehoben zu sein.

Mir wurde gesagt, wenn ich Utrogest nicht vertrage und es absetze müsste ich auch das Gel absetzen.

Nun habe ich die Befürchtung, dass sich die anderen Symptome dann wieder verschlimmern, die Unruhe mit den zeitweise starken Hitzewallungen, Muskelschmerzen und diese Erschöpfung.

Das Gel habe ich nun gut zweieinhalb Wochen genommen. Wie kann ich es dann auschleichen, oder es sofort ganz absetzen?

Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende