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Dosierung Östradiol/Progesteron

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

27.10.2017 | 14:40 Uhr

Sehr geehrter Herr Professor Bohnet,

 

ich bin 46 Jahre alt, schlank (1,80/79 kg) und leide seit ca. 3 Jahren (seitdem meine Periode sehr unregelmäßig geworden ist) unter Durchschlafstörungen, die immer stärker geworden sind. Seit ein paar Monaten bekomme ich auch sehr häufig Entzündungen an wechselnden Stellen (Nagelbett, Atherom Bauch, Schulter).

 

Seit Mai 2016 nehme ich Utrogestan in unterschiedlichen Dosierungen ein.

Letzte Dosierung: nur in der zweiten Zyklushälfte (ab 12. Zyklustag) 1x100 mg oral in der Nacht (zum Wiedereinschlafen). Dazu etwas Progestogel 1%, ca. 5mg Progesteron (2cm Strang), abends.

 

Damit habe ich meine Schlafstörungen in der zweiten Zyklushälfte einigermaßen in Griff. Nicht aber in der ersten Zyklushälfte: auffällig kann ich in den ersten Zyklustagen (während meiner Regel) besonders schlecht schlafen, um den 10. ZT herum (wo ich früher in etwa meinen Eisprung hatte) geht es noch. Die Entzündungen bekomme ich nicht in Griff. Die Blutung kam in den letzten beiden Zyklen zu früh (schon 22. bzw. 18.ZT). Hitzewallungen habe ich keine/kaum.

 

Laborwerte vom Sept. 2017 (8. ZT):

Östradiol: 102,4 pg/ml (Ref.: Follikelphase 19,5 - 144,2, Ovulationsphase 63,9 - 356,7, Postmenopause < 32,2 pg/ml)

Testosteron: 0,27 ng/ml (Ref.: 0,12 - 0,59 ng/ml)

LH: 8,46 mlU/ml (Ref.: Follikelph. 1,9 - 12,5, Ovolationsph. 8,7 - 76,3, Postmenopause 15,9 - 54,0 mU/ml)

FSH: 19,54 mlU/ml (Ref.: Follikelph. 2,5 - 10,2, Ovolationsph. 3,4 - 33,4, Postmenopause 23,0 - 116,3 mU/ml)

 

Laborwerte vom Okt. 2017 (22.ZT):

Östradiol: 67 pg/ml (Ref.: postmenopausal bis 40 pg/ml)

Progesteron: 0,55 ng/ml (Ref.:3. Trimenon 40 - 380, postmenopausal bis 0,15 ng/ml)

SHBG 121 nmol/l (Ref.: 30 - 130 nmol/l)

(Bemerkung: vor Labortermin wurde Utrogest in der Nacht nicht eingenommen)

 

Blutbild, Nierenwerte, Leberwerte, Choesterin, CRP, Rheumawerte liegen im Normbereich.

 

Die o.g. Symptome belasten mich sehr und schränken mich im Alltag so stark ein, so dass sie unbedingt behandelt werden müssen. Halten Sie ein Zudosieren von Östradiol (z. B. Gynokadin) zu Utrogestan jetzt für hilfreich und angemessen? (Oder sind die Östradiolwerte noch zu hoch dafür?)

Wenn Östradiol ja, welche Dosierung Gynokadin/Utrogestan würden Sie empfehlen?

 

Könnte man bioidentisches Östradiol und Progesteron evtl. auch mit Pregnenolon (gegen Entzündungen - Pregnenolonwert leicht erniedrigt) kombinieren?

 

Viele Grüße

Unentschlossen

 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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28.10.2017, 03:42 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Offensichtlich produzieren Sie wechselhafte Östrogenmengen, wie das eben in den WJ ist.

Das Prog geht kaum durch die Haut!!! in Ihrem Alter kommt man meist (noch) nicht mit einer transdermalen Therapie hin. Deshalb setze ich immer ein sog. Kombi-Präp ein, u.a. um regelm. Menstruation zu erzeugen.

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28.10.2017, 13:19 Uhr
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Meinen Sie mit Kombipräparat die Kombination aus transdermalem Östradiol und oral eingenommenem Progesteron? Wenn ja, welche Anfangsdosierung würden sie aufgrund meiner Werte empfehlen?

MfG

Unentschlossen

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28.10.2017, 15:52 Uhr
Antwort

Noch eine Anmerkung zum vorangegangenem Text:

 Nach Stöbern im Forum nach älteren Beiträgen denke ich jetzt, dass Sie mit Kombipräparat die Kombination aus Östrogen und synthetischem Gestagen meinten. Leider habe ich eine Blutgerinnungsstörung aufgrund eines genetischen Defektes und muss mit der Einnahme eines solchen Präparates vorsichtig sein. Laut Auskunft des Angiologen besteht bei mir ein mäßig erhöhtes Thromboserisiko. Gibt es noch andere Möglichkeiten, die Sie in meinem Fall zur Anwendung (unter engmaschiger ärztlicher Kontrolle) empfehlen können?

Im Vordergrund stehen vor allem die Schlafstörungen und psychischen Symptome. Mit Utrogestan konnte ich diese anfangs ganz gut bekämpfen, aber ich habe jetzt das Gefühl, das reicht jetzt in der oben beschriebenen Dosierung (100mg/d in der zweiten Zyklushälfte) nicht mehr aus. Ich habe auch schon höhere Dosierungen probiert, worauf ich aber wieder verstärkt mit dem Problem der Entzündungen zu kämpfen hatte.

Ich wünsche Ihnen erst mal noch ein schönes verlängertes Wochenende, falls Sie diesen Text jetzt noch lesen sollten.

 MfG

Unentschlossen

Experte-Bohnet
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29.10.2017, 02:45 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Dann wäre es am besten, Sie würden sich zum sog. Endometrium-Schutz eine Hormonspirale legen lassen, damit keine Blutungen mehr als 5 Jahre auftreten! Dann könnten sie geringste Mengen Östrogengel vor dem Schlafengehen auftragen!

Knochendichte, Vit D?!