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Dosierung Gynokadin u Famenita 100

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

07.04.2016 | 10:29 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet ,

Ich bin 49 Jahre jung, 167cm groß u wiege 88kg. Im letzten Jahr habe ich noch 3x meine Periode bekommen, das letzte halbe Jahr garnicht mehr. Auf Grund zahlreicher Wechseljahresbeschwerden habe ich am 15.03.2016 mit einer HET begonnen.

meine Werte:

TSH 1,33

FSH 79,6 IU/lp

Prolaktin 3,00 Mikrogramm/l

DHEAS 3,09 mikromol/l

Testosteron 1,11 nmol/l

Östradiol < 73,0 pmol/l

Progesteron 0,53 nmol/l

 

Die Empfehlung meiner Frauenärztin lautete morgens 1 Hub Gynokadin u abends 1 Kapsel Famenita 100 oral. Unter der oralen Einnahme kam es an 2 Tagen zu leichten Schmierblutungen, woraufhin ich auf Rat meiner Frauenärztin auf vaginale Einnahme umgestiegen bin. Viele meiner Beschwerden sind besser geworden, was Stimmungsschwankungen u Hitzewallungen betrifft. Selbst meine Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf Laktose u Histamin sind stark rückläufig. Das Einschlafen klappt mittlerweile auch gut, es könnte noch besser sein, ich werde meistens 1-2 x nachts wach um auf die Toilette zu gehen. Allerdings kommt es immer noch oft zu einer gewissen Tagesmüdigkeit, wo ich  das Gefühl habe, nicht richtig wach zu werden. Meine Augen sind morgens auch noch ab u zu  geschwollen.  Die Libido ist bei mir seit einem 1/2 Jahr vollkommen erloschen. Ich hatte am 04.04.2016 wieder ein Gespräch mit meiner Frauenärztin u sie meinte, ich könnte auch ab u an 2 Famenita Kapseln 100 vaginal nehmen, je nachdem wie ich mich fühle. 1 Hub Gynokadin morgens soll ich beibehalten. Im Oktober soll ich mich dann wieder zur Kontrolle vorstellen. Kann ich das Gynokadin u Famenita durchgängig nehmen ohne Pause? Kann ich mich bei vaginaler Einnahm überdosieren? U ist ist die Dosierung so ok? Wie gesagt, ich selber habe immer noch das Gefühl, das mir was fehlt. Ich nehme seit  4 Jahre L-thyroxin 50 , wegen einer Schilddrüsenunterfunktion, musste mit Beginn der ProgesteronEinnahme auf 25 runter dosieren, da ich starke Überfunktionssymptome entwickelt habe. Ferritin, B12, Vit D Werte sind alle ok u im oberen Normbereich.

über eine Antwort würde ich mich sehr freuen u wünsche Ihnen einen schönen Tag 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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18.01.2017, 07:21 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ihre SD-Werte sind völlig i.O. Die Messmethode ist in sich "ungenau" und Schwankungen um 20% nicht die Ausnahme. Nichts in solche Werte hinein-interpretieren!!!

Leider wurden die wichtigen Hormone FSH und LH nicht kontrolliert. 

Prog-Creme ist nicht ausreichend, weil das Hormon kaum über die Haut aufgenommen wird, es sei denn Sie bringen sie in die Scheide ein. Da können Sie gleich die standardisierten bewährten Kaps. anwenden!

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18.01.2017, 20:54 Uhr
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Guten Abend Herr Professor Bohnet,

vielen Dank für Ihre Antwort. Ich vergesse immer, dass Sie keine Ferndiagnosen stellen dürfen. Sorry. Mit der Progesteron Creme lasse ich dann bleiben. Schade, dass Sie nichts zu den Hormonwerten sagen konnten, auf Grund des fehlenden Werte FSH u LH. Ich war heute noch bei meiner Hausärztin und sie hätte es sehr interessiert, was sie dazu sagen, für sie ist fast alles was mit HET zu tun hat, Neuland. Bei der nächsten Blutabnahme bin ich schlauer. Seit ich die Hormone abgesetzt habe, sind ja nun schon 9 Tage vergangen. Kann ich jetzt einfach wieder anfangen? Würde mit einer Kapsel Famenita 100 vaginal und einem Hub Gynokadin weitermachen. Ist das ok?

ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend Bonny 

Experte-Bohnet
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19.01.2017, 08:33 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, Sie können durchaus wieder mit der Standarddosierung beginnen! 

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28.08.2017, 11:57 Uhr
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Ich grüße Sie, Herr Professor Bohnet,

ich hoffe es geht Ihnen gut. Mir geht es prima seitdem ich ab Mai diesen Jahres auf Gluten verzichte, auf Anraten meiner Zahnärztin. Keine Nervenschmerzen mehr, die mich seit 6 Jahren quälen, vorallem im rechten Kopf-Kiefer und Zahnbereich. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, dass ich jemals wieder ein Leben ohne Schmerzen führen werde. Aber ich habe ein anderes Problem und hätte gerne Ihre Meinung dazu. Mir ist im Juni ein Einnahmefehler mit dem Gynokadin unterlaufen. Ich hatte noch eine Tube Gynokadin, welche ich aufbrauchen wollte. Leider habe die Menge auf dem Spatel falsch umgerechnet. Ich habe ca 1 Monat 200 Famenita zum Abendbrot genommen u 1/8 Spatel Gynokadin. Mir ist auch nur etwas aufgefallen, weil ich von heute auf morgen sehr sehr fettige Haare bekommen habe. So fettige Haare hat ich noch nie in meinem Leben. Hab dann die Dosierung der Hormone überprüft u mit Schrecken festgestellt, dass ich viel zu wenig Gynokadin nehme. Habe bis dato geglaubt, 1/8 Spatel entspricht einem Hub aus dem Spender. Ich habe dann eine Pause eingelegt, in dieser Zeit habe nur etwas Gynokadin geschmiert und ich muss sagen, es ging mir ausgezeichnet. Nachdem ich dann wieder mit beiden Hirmonen angefangen habe, war ich die ersten Tage immens müde, was sich aber gegeben hat. Aber es ist immer noch so, dass sich nach dem Haarewaschen innerhalb von 4 Tagen der Haaransatz stark einfettet, die Haare fühlen sich dann auch extrem schwer an. Haben die fettigen Haare mit fehlendem Östrogen zu tun? Meine Gesichtshaut ist zudem sehr trocken u juckt oft, verbunden mit schuppigen roten Hautstellen um die Nase u am Mund. Wenn es nicht an den Hormonen liegen sollte, dann muss ich mir anderweitig Gedanken machen. Habe Anfang September einen Termin bei meiner Hausärztin u lasse ein großes Blutbild machen. Aber eventuell liegt es ja doch an meinem Einnahmefehler.

Es grüßt Sie ganz herzlich aus dem Norden Bonny 

Experte-Bohnet
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29.08.2017, 08:00 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Moin, moin und danke für Ihre netten Zeilen! Möge die nordische Sonne heftig scheinen1

Leider sollte die Dosis nicht verändert werden, aber das kann passieren. Das Prog ist das natürliche Antiandrogen und sein Weglassen war keine gute Idee. Erfahrungsgemäß dauert es immer gleich einige Wochen, bis sich wieder in Gleichgewicht einstellt. Also ich bin zuversichtlich, dass sich alles bald wieder einspielt, wenn Sie auf die vorherige Dosis gehen!

Dennoch ne Meinung vom Hautarzt kann nicht schaden!

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21.12.2017, 16:37 Uhr
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Hallo Herr Professor Bohnet,

ich hoffe Sie u Ihre Familie geniessen die Vorweihnachtszeit. Ich brauche mal wieder Ihren Rat. Ich habe die HET seit ca 1 Monat unterbrochen. Das Problem mit den fettigen Haaren hatte sich noch mehr verschlechtert, dazu kamen unendliche Müdigkeit, ich war zu nichts mehr zu gebrauchen. Hab mich gefühlt wie hochschwanger u nur noch auf der Couch gelegen. Seit dem Abbruch der HET geht es mir besser, die fettigen Haare sind verschwunden, die Tagesmüdigkeit ebenfalls. Schlafen kann ich nachts auch. Zu einer Blutung kam es nicht. Allerdings hat mein Elan die letzten Tage merklich nachgelassen u ich schwitze wieder mehr. Ich selber habe das Gefühl mir fehlt Östrogen. Habe den Test gemacht u mir ein erbsengrosses stück Gynokadin geschmiert u ich bin danach förmlich gutgelaunt durch die Gegend gesprungen. Meine Frage. Ich habe Ende Januar 2018 einen Termin bei meiner Frauenärztin, bis dahin möchte ich erst mal auf die Hormone verzichten. Hat es negative Auswirkungen wenn ich mir ab u an ein kleines Stück Gynokadin schmiere. Ich weiß ja, dass Östrogen immer nur mit progesteron zusammen genommen werden soll. Momentan denke ich, dass ich mit dem Progesteron etwas überdosiert war, geschuldet eventuell auch meinem Einnahmefehler vom Sommer, als ich zu den 200mg Famenita nur etwa einen viertel Hub Gynokadin genommen habe. Der einzige Wermutstropfen, meine Schilddrüsenwerte waren im Oktober top, wie schon seit Jahren nicht mehr. 

Es grüßt Sie herzlich Bonny 

Experte-Bohnet
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22.12.2017, 08:10 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Sie machen wieder Sachen! Man kann nicht alles, was nicht gut läuft, auf die Hormontherapie zurück führen! Das Auf und Ab, mal Hormone, mal nicht, ist für den Organismus ganz schlecht. Der Stoffwechsel und vor allem auch das Gerinnungssystem brauchen ca. 3 Monate, um sich um zu stellen. Sie sollten sich entweder für oder gegen eine HT entscheiden! Da es, wie Sie schreiben, ohne H gut geht, lassen Sie sie weg und fangen auch nicht mehr damit an!

Alles Gute!

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22.12.2017, 22:35 Uhr
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Hallo Herr Professor Bohnet,

vielen Dank für Ihre Antwort. Selbstverständlich habe ich die Hormone nicht eigenmächtig abgesetzt, sondern auf Empfehlung meiner Hausärztin. Es ging bei mir auch nicht nur um die fettenden Haare u die Müdigkeit, dazu kamen noch plötzlich auftretende Blasenreizungen u Taubheitsgefühle in den Zehen. Meine Hausärztin hat Anfang des Jahres ihr 3. Kind zur Welt gebracht u viele meiner Symptome haben sie an ihre Schwangerschaften erinnert. Meine Blutwerte sind unauffällig, im Gegenteil , seit ich Gluten weglasse, haben sich auch meine Leberwerte u das Cholesterin verbessert. Eigentlich hätte es mir also gut gehen müssen. Ging es aber nicht. U da ich nur noch Thyroxin nehme, ist sich meine Hausärztin sicher, das die Symptome von der HET kommen. Sie sagt, möglicherweise bin ich überdosiert, hat mich an meine Frauenärztin verwiesen u mir empfohlen mit der HET erst mal auszusetzen. Und tatsächlich sind die meisten meiner Symptome nach Absetzten verschwunden. Ich bin nach wie vor ein Fan der HET u würde es immer wieder machen, es hat im 1. Jahr prima geholfen. Meine Frauenärztin wollte die Hormone bei mir eh nach 2. Jahren absetzen, um zu schauen, ob es auch ohne geht. U momentan geht es mir, bis auf leichte Beschwerden, gut. 

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2018. Viele Grüße  Bonny