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Dosierung Gynokadin Gel

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

07.12.2023 | 16:34 Uhr

Hallo Herr Prof. Bohnet,

ich bin 54 Jahre, 1,67 m groß, 65 KG. Vor einem Jahr wurde mir der linke Eierstock wegen diverser Zysten entfernt. Außerdem habe ich seit Jahren ein Myom, das mir keine Beschwerden bereitet. Nach der Entfernung des Eierstocks entstand ein fürchterliches Blutungschaos und mir ging es körperlich und seelisch immer schlechter. Da meine damalige Frauenärztin mich nicht unterstützte, wechselte ich die Praxis. Seit Februar 2023 nehme ich Utrogest 200. Gynokadin habe ich bisher nicht vertragen, da nach wie vor Brustspannen und Blutungen auftraten. Und leider auch wieder  Zysten am verbliebenen rechten Eierstock. Aktuell nehme ich für 10 Tage Chlormadinon. Direkt im Anschluss soll ich Desogestrel durchgängig nehmen, um weitere Zysten zu verhindern.

Meine Ärztin meinte, ich würde es merken, wenn ich das Gynokadin Gel benötige.

Seit meiner letzten Blutung, die am 18.11.23 begonnen hatte und ca 7 Tage gedauert hat,  habe ich kein Brustspannen mehr.

Meine Frage: woran merke ich, dass ich das Gel benotige und wie viel Gel ist es dann sinnvoll zu nehmen?  Und: meine Freundinnen setzen wegen der Wechseljahre die Minipille ab, weil es medizinisch nicht mehr angeraten sei. Ich beginne mit 54 Jahren damit. Wie gesundheitsgefährdend ist das? Ich war mit Utrogest 200 sehr zufrieden, mir ging es mental und körperlich super ... nur die Zysten machen immer wieder Probleme. 

Vielen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung und einen schönen Abend wünsche ich Ihnen.

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Experte-Bohnet
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09.12.2023, 08:44 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, das würde ich auch als allerletzte Möglichkeit sehen! Alles Gute! Melden Sie sich ggf. gerne wieder°

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10.12.2023, 12:54 Uhr
Antwort

Vielen Dank nochmals. Ihre Einschätzungen und Ihre große Erfahrung  bedeuten mir sehr viel und geben mir Sicherheit in dieser Situation.

Auf Wunsch meiner Ärztin werde ich mich im Januar in einer gyn. Ambulanz zur Mitbehandlung/ Mitbeurteilung vorstellen. 

Ihr Angebot, mich wieder zu melden, nehme ich sehr gerne an - auch wenn ich instädig hoffe, dass es das nicht mehr braucht. Allerdings scheint das mit den Hormonen schon eine knifflige Sache zu sein ... Da weiß man nie was kommt - habe ich zumindest das Gefühl.

Auch wenn es noch etwas hin ist: ich wünsche Ihnen friedliche Festtage und kommen Sie gesund ins neue Jahr.

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29.01.2024, 13:48 Uhr
Antwort

Hallo Herr Prof. Bohnet,

seit meinen Fragen an Sie ist einige Zeit vergangen. Mittlerweile war ich in einer Poliklinik zur Kontrolle von Zysten und Myom. Die gute Nachricht: de Zyste ist sehr deutlich kleiner worden. Aktuell nehme ich seit anfangs Dezember 2023 Desogestrel und 1 Hub Gynokadin, womit ich gut zurecht komme. Auch meine Blutung ist sehr viel schwächer, wobei in der Einstellungsphase eh alles durcheinander ist.

Heute hatte ich wieder einen Termin bei meiner Frauenärztin. Das Myom hat sie heute um 0,5 cm größer als im Nov 2023 gemessen. Wobei ich schwer einschätzen kann, welche Messungenauigkeuten es bei sowas gibt. Wie sehen Sie das?

Und ich habe meine Ärztin auf Dienogest angesprochen, das Sie mir empfohlen hatten. Meine Ärztin meinte, das nur bei Endometriose zu verschreiben. Sie hat mich gebeten, Sie zu fragen, weshalb Sie das in meiner Situation empfehlen, welche günstige oder günstigere Wirkung es aus Ihrer Sicht habe, was anders sei als bei Desogestrel. 

Vielen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung und sonnige Grüße aus Franken.

Experte-Bohnet
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29.01.2024, 15:23 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Erstmal sonnige Grüße ins schöne Frankenland!

Myome wachsen in den WJ erfahrungsgemäß kaum und schon gar nicht unter der Einnahme eines Gestagens. Ich hatte empfohlen, Dienogest einzunehmen, aber auch Desogestrel kann eingesetzt werden. Die sog. Gestagene werden sowohl bei Zysten als auch bei Myomen über Jahrzehnte eingesetzt; insofern verstehe ich die Frage Ihrer FÄ nicht. Wie gesagt, die Therapie ist ja am besten solange durchzuführen, bis Ihre Eierstöcke keine Restaktivität mehr aufweisen. Dann sollte man auf das körpereigene Progesteron übergehen.