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Cyclo-Progynova Angstzustände Übelkeit Wadenschmerzen

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

05.04.2020 | 11:57 Uhr

Sehr geehrter Hr. Dr. Bohnet,

ich wende mich an Sie, weil ich nicht mehr weiter weiß.  Ich bekam im Dez. Cyclo-Progynova, aufgrund von unregelmäßigen Blutungen und plötzlichem Schwindel, verschrieben. Der Schwindel wurde jedoch durch Guarana ausgelöst. Zuvor nahm ich C. P. auch schon mal 3 Monate ohne Nebenwirkungen. Seit Dez. hab ich immer in der Woche nach der Periode starke Unruhe, Kraftlosigkeit, Atemlosigkei, starke Angstzustände und Übelkeit. Dies löst sich dann für ca. drei Wochen auf und beginnt wieder von vorne. Zuvor hatte ich nie auch nur ansatzweise solche psychischen Probleme. Die Waden schmerzen durchgängig. Mein Sportmediziner sprach mich  nach mehreren erfolglosen Behandlung darauf an,  ob ich Hormone nehme. Diese, meinte er, könnten dafür verantwortlich sein. Diese Aussage, mein psychischer Zustand und die Blutwerte (am 15 Zyklustag im März abgenommen) irritieren mich. 

Größe: 167 cm

Gewicht: 64 kg

kinderlos (Spermien des Mannes nicht ok,7 x erfolglos Icsi, 1 x Fehlgeburt, Overialabszess mit Not-Op)

Sport: ca. 25 - 35 km/ Woche joggen

LDL: 182 

Trigyceride: 84

HDL: 62

Bilirubinerhöhung: 1,8

Eisen: 213 (Blutunters.: Dez. Jän. Feb. normal)

FSH: 25

LH: 54,1

Progesteron: 0,41

Alle anderen Werte sind in der Norm. 

Diagnose ging schriftlich zu und lautet: Postmenopausale Erhöhung der Gonadotropine bei primäre Oberialinsuffizienz. Keine Besprechung durch Endokrinologen. Erneute Vorstellung in einem Jahr. Oben erwähnte Symptome lt Endok. nicht hormoneller Natur. 

Alles andere wurde auch durch zahlreiche Untersuchungen (MRT, Schilddrüse...) ausgeschlossen. 

Ich bin verzweifelt. Kann ich das Medikament absetzen? Woher kommen diese zyklischen Angstzustände? Warum habe ich plötzlich eine postmenopausale Erhöhung der Gonadotropine? Dies war bei der Erstellung des Hormonstatus' im Dez. durch den Frauenarzt kein Thema. Lediglich ein leichter Progesteronmangel. Meine Hausärztin schiebt alles auf Messfehler und Stress. Aber mein Verstand sagt mir was anderes. 

Vielen Dank im Voraus für Ihre Unterstützung! 

N. K. 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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23.04.2020, 07:44 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Von einigen Tagen kann man natürlich nichts sagen! Machen Sie sich nicht verrückt! Die Ö-Werte sind alle super!

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27.04.2020, 19:22 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,

 vielen Dank, dass ich mich nochmal Sie wenden darf. 
Am 6. Zyklustag wurden ja nach 3 Wo Pause von C. P. die Blutwerte abgenommen.

FSH 6,96 (2.5 - 10.2)

östradiol 31 (19,5 - 144,2)

Progesteron 0,35 (<1,4)

Testosteron <10 (<_75)

 

Diagnose; noch keine präklim. Situation, absoluter Testosteronmangel

Das FSH war zuvor zweimal leicht (13 und 25) erhöht. 

Bin ich nun in den WJ? (Hitzewallungen ca. 4:00 Uhr morgens) 
Macht es Ihrer Meinung nach Sinn Qlaira trotz Übelkeit (von Qlaira?) zu nehmen (Derzeit 8. Tag).

Oder  wäre es besser nur Progesteron zu nehmen? 


LG

N. K. 

Experte-Bohnet
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28.04.2020, 07:21 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Die Werte lassen vermuten, dass Sie in den beginnenden WJ sind und dass Zyklen unterschiedlicher Qualität ablaufen. Insofern könnten Sie das körpereigene Progesteron durchaus einsetzen, zumal es das Hormon ist, was am ersten in den WJ ausfällt, z.B.vom 11.  Zyklustag eine Kaps.mit 200 mg über 12 Tage. Meist klappt das gut über mehrere Monate!

 

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05.05.2020, 20:18 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,

ich hatte meinen Frauenarzt gebeten, mir Progesteronkapseln zu verschreiben. Ich schlug Utrogestan vor, da ich ich die zu Icsi Zeiten immer gut vertragen habe. Er meinte, dass macht man nicht. Sie seien viel zu schwach und, wenn überhaupt bräuchte ich Gestagene, die ich oral nehme. Dann hat er noch die Gefahr eines Endometriumkarzinoms erwähnt. Ich dachte, das kommt vom Östrogen. Er hätte auch noch nie von so schlimmen Beschwerden in den Wechseljahren gehört. Dass man mal etwas unruhig wird oder vermehrt schwitzt, das schon. Mehr jedoch sei aber eher psychosomatisch. Dem widerspricht mein Neurologe. 

Nun bin ich total ratlos. 

MfG

N. K.