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Blutung nach der Memopause

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

23.01.2022 | 17:47 Uhr

Hallo Herr Professor Bohnet,

heute bräuchte ich mal wieder ihren Rat. Bin mittlerweile bereits 60 Jahre.Nehm seit ca. 12 Jahren die bioidentischen Hormon ( Estreva 1 Hub, Utrogest 100 eine Kapsel vor dem Schlafengehn. Jetzt hab ich mitte der Woche eine mittelstarke Blutung bekommen. Eigentlich mit allen Begleiterscheinungen von Früher, starke Bauchschmerzen, sehr Depressiv und dementsprechen auch weinerlich, hoher Puls und Blutdruck. Vorausgegangen ist eine sehr stressige Situation innerhalb der Famillie, und sehr starke Schmerzen an der HWS. Bin zweimal an dieser infiltriert geworden ( hohes Cortison und Diclo). Meine Frage, kann das die Ursache (Cortsion) sein? Bin grad sehr verunsichert, möchte eigentlich seit geraumer Zeit die Hormontherapie beenden. Meine Frauenärztin ( hab morgen bei ihr wieder einen Termin zum US) rät mir davon ab. Mein Bauch sagt was anderes!! Wie funktioniert die Beendigung. Ausschleichen? Aber wie? Bin nach wie vor nicht Übergewichtig ( 54kg, 160cm).

Medkamente: Candesartan, Bisoprolol und Tyroxin 100 ( Schilddrüsenop vor 20 Jahren).

Bin grad sehr frustriert, irgendwie steht man mit den Hormonen immer alleine da.

Was würden Sie mir empfehlen.

Herzliche Grüsse

wiedermal aus Bayern

 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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23.01.2022, 18:14 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Blutung sich durch die Interaktion mit Cortisol etc. erklärt. Dennoch wäre eine Untersuchung, die offensichtlich morgen ansteht, sinnvoll. Sie können die bereits niedrige HT kaum mehr reduzieren, allenfalls 1/2 Hub Gel. Wenn Sie die Therapie jahrelang "mit Erfolg" durchgeführt haben, ist eine relativ stabile Hormonlage entstanden, welche dann verschwindet, wenn Sie alles weglassen.

Die Leitlinien der Fachgesellschaften sehen keine zeitliche Begrenzung der HT vor, aber eine Risiko-Nutzen-Analyse, welche Ihre langj. FÄ vornehmen muss. Alles Gute!

Ist Ihre Knochendichte dokumentiert?

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23.01.2022, 18:27 Uhr
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Knochendichte hab ich vor 10 Jahren gemacht, war allles ok.

Nehm auch täglich mein VitaminD3/K2. Muss diese Woche noch ein CT von der HWS machen.Überrollt mich grad die vielen Besuche bei den Ärtzen. Hab aber den guten Vorsatz im Sommer die Knochendichte nochmal kontrolieren zu lassen.

Vielen lieben Dank für ihre schnelle Antwort (wie immer)

Herzliche Grüsse nochmal.

( ja das Cortsion setzt mir jedesmal auch in anderer Hinsicht sehr zu...ist aber leider grad die einzige wirkungsvolle Schmerzbekämpfung.)

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23.01.2022, 18:41 Uhr
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Eine Frage hätte ich noch: Wie beeinflusst das Cortison die Blutung. Hat das Einfluss auf die bioidentischen Hormone? Die Frage deshalb, wenn das so wäre, müsste ich ja wahrscheinlich so lange ich die Hormone nehme jedesmal mit eine Blutung rechnen!? Oder könnte man da im Vorfeld schon irgendwie positiv eingreifen?

Experte-Bohnet
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24.01.2022, 07:20 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Dann wünsche ich, dass Sie die schwere Zeit bald hinter sich lassen! Alles Gute!

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02.03.2022, 10:14 Uhr
Antwort

Hallo Herr Professor Bohnet,

hab jetzt die Ausschabung ( wie schon geschrieben, Blutung während HET, ausgelöst durch Cortison) hinter mich gebracht. So, jetzt hab ich auf anraten des Arztes, seit anfang Januar mit der HET aufgehört.

Hab alle negativen Symptome ( wie bei beginn der HET vor 12 Jahren) wieder. Schwitzen, Tag und Nacht, Bluthochdruck und ziemliche psychische Problem ( deppresive Verstimmungen, Schlaflosigkeit) . Mein Operateur, Chefarzt, ist ein totaler Gegner der HET, er macht mir immer Angst wegen Brustkrebsrisiko. Er meinte 3 Monate durchhalten....nur wirds grad jeden Tag ein bisserl schlechter.

Na ja, lange Rede kurzer Sinn...kann ich nach der Pause jetzt bedenkenlos die HRT wieder beginnen, oder verbirgt das jetzt ein höheres Risiko?

Die Lebensqualität ist halt ohne Hormone sehr geschmälert.

Danke im Voraus für ihre Antwort ( nach dem jahrelangen Kontakt mit Ihnen lege ich sehr viel Gewicht auf Ihren Rat)

Herzliche Grüsse wiedermal aus Bayern!

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02.03.2022, 10:34 Uhr
Antwort

Das Sie nicht verwirrt sind, meine jahrelange Gynäkologin bestärkt mich immer mit der Weiterführung der HET.

Der "Gegner" ist der Arzt der mich operiert hat. Er meinte "von 10 Brustkrebspatienten die er operier hatten 8 eine Hormontherapie gemacht". Zwei Ärtze, zwei Meinungen! Letztendlich muss man ja selbst entscheiden....der Bauch sagt ja zur Weiterführung, der Kopf ist halt eine andre Sache.

Wenn man so in den "Seilen" hängt is halt eine Entscheidung zu treffen auch ein wenig schwer.

Drum bitte ihren Rat!!!