Ich bin 57, bin 169 cm groß und wiege 65 kg. Meine letzte Regelblutung war 08/15 und bin wegen starker Hitzewallungen seit 08/17 in HET (100mg Famenita abends, 1 Hub Gynokadin).
Da ich mich aufgrund weiterer diverser Beschwerden intensiv mit den Wechseljahren beschäftigt habe und dabei darauf gestoßen bin, dass ich nicht "krank" bin, sondern diese Beschwerden vielmehr typische Begleiterscheinungen der Menopause sein können, trug ich dies Ende Mai meinem FA vor und fragte nach seiner Einschätzung, ob die Dosierung möglicherweise nicht (mehr) ausreichend sei. Denn seit Jahren "arrangiere" ich mich mit Schlaf-, Konzentrations- und Gedächtnissstörungen , Herzrasen, Panikattacken und gelegentlichen, plötzlich auftretenden Schweißausbrüchen und Problemen mit den Kniegelenken.
Während er zunächst vehement den Zusammenhang mit den Wechseljahren ausschloss und meinte, dass meine geschilderten Probleme mit der Schilddrüse zusammen hängen (deren Werte ich aber habe kontrollieren lassen) oder ob ich denn wohl zu hohen Blutdruck hätte... (bei einem Blutdruck von 120 zu 80 ist das wohl auszuschließen und ich habe sogar eine Langzeit- und Belastungs-EKG machen lassen) und ich sollte über die Einnahme von Antidepressiva nachdenken... Auch auf meine konkrete Nachfrage, ob er denn keine meiner Beschwerden im Zusammenhang sehen würde, antwortete er mit nein und dass alles andere Ursachen haben müsste.
Ich wäre doch gut eingestellt mit meinen beiden Präparaten und wieviel ich davon einnehmen würde. Da sagte er auf einmal, dass doch ein Wert etwas niedrig wäre (unter Berücksichtigung der HET) und man die Dosierung erhöhen könne. Statt 100 g Famenita soll ich die Dosis nun verdreifachen und statt einem Hub des Gels, soll ich nun zusätzlich abends einen nehmen und morgens verdoppeln.
Nach 22 Jahren habe ich nun tatsächlich der Praxis den Rücken gekehrt und eine FÄ in der Nähe aufgesucht, die meine Bedenken bestätigte, dass die angeratene Neu-Dosierung "etwas" hoch ist und riet mir zu 200 mg Famenita und morgens 2 Hub Gynokadin. Das war Ende Mai. Ich war im Ausland, als ich am 19.06. leichte Blutungen bekam (mal wenig, mal gar nicht). Daraufhin habe ich am 27.06. auf 1 Hub reduziert. Die Blutung hörte auf und auch das damit verbundene Ziehen im Unterleib. Seit gestern nun habe ich Schmerzen im Unterleib und eine einer Regelblutung gleichkommenden Blutung.
Am 24.08. konnte ich einen Termin bei einem FA ergattern, der auch auf Wechseljahresbeschwerden spezialisiert ist., weshalb ich eigentlich solange durchhalten möchte. Aber wie? Können Sie mir eine Empfehlung geben, welche Einnahme bzw. Nichteinnahme die Blutung stoppen lässt?
Blutung nach Neudosierung
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Antwort von Experte-Bohnet
Bei der unterschiedlichen Dosierung der Hormone ist es keine Überraschung, dass Sie Blutungen bekommen haben!
Es ist ja abenteuerlich, wie Sie beraten wurden! Eigenltich schlimm!
Unter Berücksichtigung Ihrer Körpermaße es ist es durchaus üblich, weil erfolgreich, vor dem Schlafengehen einen Hub Gel aufzutragen und eine Kapsel Prog. einzunehmen. Aber zuvor dürften Ihre Eierstöcke noch eine, wenn auch geringe, Restaktivität aufgewiesen haben. Wenn diese eingestellt wird, nimmt natürlich der Hormonbedarf etwas zu. Deshalb sollte vorsichtig die Dosis erhöht werden. Es ist einfach mehr an Hormone anzuwenden als sie ggf. wieder zu reduzieren.
Sie sollten die Hormone jetzt 4 - 7 Tage aussetzen, danach nehmen Sie 4 Tage 200 mg Prog jeweils eine Stunde vor dem zu Bett gehen und danach fügen Sie 1,5 Hübe Gel unmittelbar vor dem Schlafengehen an. P verbessert die Einschlafphase, Ö den Tiefschlaf! Viel Erfolg!
Kommentar
Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort! So werde ich es machen!