Avatar

Blutung 2,5 Jahre nach der Menopause

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

24.10.2017 | 19:52 Uhr

Guten Abend, sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,

seit über 2,5 Jahren bin ich in der Postmenopause. Aufgrund heftiger WJ-Beschwerden mache ich eine HET. Da ich sehr empfindlich auf die Hormone reagiere und früher auch einen eher niedrigen "Pegel" hatte, hatte ich bis vor einigen Monaten 1/3 Hub Gynokadin morgens und 1 Kapsel Utrogest vaginal abends genommen. Dann riet mir die Frauenärztin wegen weiter bestehender Beschwerden (die sie eher als Ö-Mangel interpretierte ...) die Gynokadin-Dosis zu erhöhen (auf 1/2 bis 1 Hub). Davon stieg mein Östradiol-Wert von 12 pg/ml (im April) auf 29 pg/ml (im August, GM-Schleimhaut war damals im Ultraschall noch dünn).


In den letzten Wochen fühlte ich mich noch unwohler als sonst und die Beschwerden wechselten. Jetzt stehen im Vordergrund: rasante Gewichtszunahme (7 Kilo seit April ...), Sodbrennen, Blähungen, neue Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergieschübe, schmerzende Brustwarzen, Brustwachstum, Gelenkschmerzen, Wassereinlagerungen, Kurzatmigkeit,  Müdigkeit, Alpträume, Akne ... M. W. sind das wohl eher Symptome einer Östrogen-Dominanz.  (Die hat sich in einem Speicheltest, den ich jetzt gemacht habe, auch bestätigt. Der Ö-Wert hat sich im Speicheltest nahezu vervierfacht. So hoch war er noch nie in den letzten Jahren.)

Am Wochenende habe ich nun heftige ziehende Unterleibsschmerzen und eine Schmierblutung bekommen, die heute langsam in eine "richtige" Blutung übergeht.

Bei meiner Frauenärztin habe ich erst einen Termin im November bekommen und der zugesagte Rückruf ist ausgeblieben. (Ich bin so froh, dass ich Sie hier fragen kann!!!)

Können Sie mir einen Rat geben, wie ich mit der HET weiter verfahren soll? Soll ich das Ö absetzen/reduzieren und das Prog. weiternehmen oder beides absetzen, damit die Schleimhaut abblutet? Ich bin da ziemlich ratlos und habe natürlich Angst, dassdie Schleimhaut wuchert und vielleicht entartet. Und wie anschliessend weiter dosieren?

 

Ganz herzlichen Dank im Voraus,

Karoline

P. S: Da Sie ja immer danach fragen: meine sonstigen Laborwerte sind alle in Ordnung (Vit. D, Zucker, Cholesterin, Knochendichte)

 

 

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

8
Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
Beitrag melden
09.11.2017, 02:30 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

In jedem FAlle morgens keine Hormone!

Beitrag melden
16.11.2017, 14:30 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,

da bin ich leider schon wieder...

Am Freitag war die Ärztin der Meinung, dass ich zu WENIG Östradiol habe und deshalb blute. Die GB-Schleimhaut war ganz dünn, sie hat über meine geringe Gynokadindosis geschmunzelt und mir geraten, die Dosis zu erhöhen

Heute nun der Befund: E2 bei 123! (nach 29 im August). Und das, obwohl ich ja wegen der vermuteten Ö-Dominanz in der Zeit vor der Blutabnahme 1 Woche Pause gemacht und danach nur ganz gering dosiert hatte.

Kann es nicht sein, dass die Schleimhaut nur deshalb dünn war, weil ich über 2 Wochen lang Blutungen hatte? Leider habe ich immer noch leichtes Schmieren und nun wieder massive Brustschmerzen, Atemnot etc.

Reicht es aus, die Dosis runterzufahren (ohne ganz zu unterbrechen?) Und gibt es eine Erklärung, warum so geringe Mengen Ö sich so auswirken? Guter "Hormonverwerter"?  Umwandlung von Prog. in Ö? Hormonproduzierender Tumor? (obwohl GM und Eierstöcke im US unauffällig waren.... aber ich bin beunruhigt, weil ich die Dosierung der HET einfach nicht hinbekomme).

Über Ihre Einschätzung würde ich mich sehr freuen!

Herzliche Grüße

Karoline

Beitrag melden
16.11.2017, 16:21 Uhr
Kommentar

Noch zur Ergänzung: ich habe nun 1 Woche lang  auf Anraten der Ärztin  auf einen halben Hub erhöht und fühle mich heute noch "überdosierter" als letzten Freitag, als die Blutabnahme stattfand (und ich vorher weniger als 1/2 Hub Gynokadin täglich genommen hatte. Nichts am Morgen vor der Untersuchung.).  Ich vermute, dass der Wert heute noch höher läge als 123 ...

Experte-Bohnet
Beitrag melden
17.11.2017, 03:27 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Normalerweise liegt bei niedriger GBM-Höhe der Ö-Spiegel um 50; ja, Sie haben Recht!

Am besten ist bei dem Hin und Her mal ne komplette Pause zu machen und dann z.B. mit einem halben Hub Gel vor dem Schlafengehen zu beginnen und parallel dazu ein Prog-Kaps. zum Abendbrot! 

Experte-Bohnet
Beitrag melden
17.11.2017, 03:28 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Es ist natürlich ein Unterschied, ob Sie einen halben Hub bei niedrig vorhandener Ö-Konzentration auftragen oder bei einem Wert von über 100!

Beitrag melden
22.11.2017, 22:20 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,

es wird ncht besser und nun ist meine Ärztin im Urlaub.....

Ich habe einige Tage Pause mit dem Gynokadin gemacht, auch das Prog.  habe ich die letzten 2 Tage auf die Hälfte reduziert.  Die Brustschmerzen haben nach gelassen, nur die BW sind noch etwas empfindlich. 

Deshalb habe ich gestern Abend wieder mit ganz wenig Ö angefangen. Heute dann extremer Schwindel, am Abend Unterleibsschmerzen und wieder Schmierblutung! Ich versteh das nicht mehr, die Schleimhaut war ja zuletzt ganz dünn, trotz des recht hohen Ö-Werts.

Ist es jetzt besser, noch länger zu pausieren, damit es evtl. nochmal richtig abbluten kann oder hört die Blutung wieder auf, wenn ich jetzt zur normalen Dosis Ö und P zurückkehre?

(Wobei ja noch offen ist, was für mich die richtige Dosis ist, wenn ich mit 1/3 bis halben Hub Ö solche Überdosierungssymptome habe und einen Ö-Wert über 100...)

Gibt es Laborparameter, anhand derer man nachvollziehen kann, wie und warum so geringe Hormonmengen so verstoffwechselt werden?

Ganz herzlichen Dank im Voraus!

Karoline

,

 

Experte-Bohnet
Beitrag melden
23.11.2017, 00:42 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

das tut  mir leid, dass es noch nicht klappt mit der Therapie.

Lassen Sie alles 4 Tage weg und fangen Sie dann wieder mit 1/2 Hub und den Kaps. an!

Bei einem Ö-Wert von 100 kann die GBM-SchH nicht dünn sein!

Beitrag melden
27.11.2017, 12:24 Uhr
Kommentar

Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,

gestern habe ich wieder mit den Hormonen angefangen. Die Blutung war noch nicht beenedet und ist heute stärker als zuvor und immer noch mit heftigen Schmerzen.

 

Ist es evtl. sinnvoll, zunächst nur mit Prog. anzufangen, damit diese wochenlange Bluterei endlich aufhört?

Wie lange dauert es normalerweise, bis eine Abbruchblutung nach Wiedereinnahme der Hormone aufhört?

Vielen Dank im Voraus!

Karoline