Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet
Nach langer Zeit habe ich wieder eine Frage.
Aufgrund eines Vorfalles ( Armvenenthrombose) bei sportlicher , schlanker Frau die nicht raucht, aber unter Hormontherapie steht, habe ich mich mit den Gerinnungsfaktoren und Östrogen befasst. Thrombose vermutlich durch thoracic Outlet Syndrom. Die Frau ist 54 und die Tage sind schon länger vorbei.
Ich las meine zahlreichen Bücher z.b von Lauritzen etc. , Bücher über Östrogene etc. Und konnte nirgends etwas herauslesen, dass das Östrogen der Frau, das sie selber bildet, das ThromboseRisiko erhöht. Es wurde sich immer auf Ethynylöstradiol oder andere synthetische Östrogene bezogen.
Es kann doch nicht sein, dass das körpereigene Östrogen einen Einfluss auf das Thromboserisiko hat? Dann wäre ja jede fruchtbare Frauen mit hohen Östrogenspiegel einer großen Gefahr ausgesetzt ? Wird auch hier wieder alles in einen Topf geworfen wie so oft ? Östrogen =Thrombose ohne zu unterscheiden um welches Östrogen es sich genau handelt?
Der Frau ging es sehr gut mit Estradiolhemihydrat ( Gel)und Progesteron , seit ca. 5 Jahren, und nun hat sie alles abgesetzt weil die Frauenärztin meinte, sie dürfe nun nie mehr
Östrogene nehmen. Jetzt setzen Hitzewallungen ein und die Frau möchte dies auf Dauer nicht ertragen. Zur Zeit werden für 3 Monate Blutverdünner eingenommen.
Durch den Verzicht auf Progesteron stellen sich Schlafprobleme ein.
wie kann oder darf die Frau vorgehen? Kann Sie zumindest Progesteron nehmen? Wie ist es mit transdermalem Östrogen , kann sie damit irgendwann wieder beginnen ( so weit ich weiß hat es keinen Einfluss auf die Blutgerinnung). wenn ja, wann?
Wieso soll das estradiol das zugeführt wird ( nicht synthetisch) der Frau schaden? Sind nicht erst durch längerfristigen Mangel an Hormonen kardiovaskuläre Probleme, veränderung des Lipidhaushaltes , Blasenprobleme etc. Zu erwarten ?
ich danke Ihnen für Ihre Antwort.
Lieben Gruß
Lilli