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Beschwerden Scheide nach Hysterektomie

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

24.11.2007 | 06:24 Uhr

Sehr geehrter r. Bohnet,

Ende Juli dieses Jahres hatte ich (49) eine vaginale und völlig unkompliziert verlaufende Hysterektomie (Gonaden blieben drin).
Danach nahm ich Antibiotika, Oekolp Kombin, Ovestin Salbe, Estrogen tbl. 2mg(tgl.1) und mehrfach Fluconazol Tabl., Kadefungin u.a., da ich fast unentwegt einen Scheidenpilz hatte. Momentan nehme ich Sobelin Salbe.
Zwischendurch habe ich immer wieder mti Deumavan Salbe gepflegt und Gynomunal Vaginalgel, MultiGyn sowie Gynoflor, Vagimid angewendet.

Mein Arzt stellte bei der Nachuntersuhcung eine starke Scheidentrockenheit fest, weshalb er mir die genannten Östrogenpräparat verordnete. Da sich bei Oekolp keine Besserung zeigte, sie Tabletten zum Einführen sich schlecht lösten, bekam ich Ovestin Salbe verschrieben, die unangenhm auf den Schleimhäuten war und auch keine Besserung brachte. Deshalb nahm ich dann ca. 3 Wochen Estrogen Tabl 2mg, die aber auch nicht wirklich halfen
Im Gegenteil, ich denke durch die lokalen oder oralen Östrogene zerigte sich trotz Behandlung immer wieder der Scheidenpilz, den ich jetzt los zu sein scheine und hoffe, unter Sobelin nicht wieder zu bekommen.

Die Scheidentrockenheit habe ich dennoch nach wie vor. Vor allem beim Sitzen spüre ich das. Es brennt leicht, ist ein unangenehmer Druck kurz nach dem Scheideneingang bis zum BLaseneingang.
Kurz nach dem Scheideneingang kann ich, eher erst nach der Op habe ich das so verstärkt festgestellt, an der Vorderwand 2 ca. Daumennagel große Schlaumhautwülste sehen und ertasten, die sich zurück schieben lassen. Diese sind fast ständig total trocken und die Schleimhaut nicht glatt eher zerklüftet vom Fingerspitzengefühl her. Ob das nach einwer Hysterektomie oder in meinem Alter normal ist, weiß ich nicht. ???

Ich vermute darin das ganze Problem der Missempfindungen und INfektionen seit kurz nach der OP.
Von einer Scheidensenkung, sagte mir der KH-Arzt und mein Gynäkologe, kann man nicht reden.
Weitere 2 Ärzte (Vertretung) bemerkten scheinbar auch nichts Ungewöhnliches daran,an der Schleimhaut oder das diese so weit vorn ist .
Aber ich habe das Gefühl, diese Schleimhaut ist dort störend, vielleicht nur weil sie sehr trocken und gereizt ist.

Ich hatte nie zuvor solche Probleme, bis kurz vor der OP die Pille genommen und weiß demnach nicht, ob ich in den Wechseljahren bin.

Da alle Östrogenmittel und angewendeten Befeuchtungsmittel bisher nicht halfen, mein Arzt meinte, alle Probleme kämen von der Trockenheit, weiß ich absolut nicht, wie ich die Schleimhaut heilen oder befeuchten kann.
Ich habe ansonsten keinerlei Wechseljahrbeschwerden.

Mein Gynäkologe ist längere zeit nicht im Dienst, ich habe daher ständig den Arzt wegen der Behandlung des Pilzes wechseln müssen.

Was kann ich noch versuchen?
Bilden sich diese Schleimhautfalten fast unmittelbar nach dem Scheideneingang wieder zurück, denn es sind nur 2 sind nur an der Vorderwand?
Nach einem Vierteljahr und immer wieder neuen Versuchen, möchte ich mich langsam wieder gut fühlen...

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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24.11.2007, 07:07 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Hallo Barbara, nach einer OP ist natürlich die Durchblutung (zunächst) vermindert, wegen der Narbenbildung. Insofern ist grundsätzlich eine lokale Östrogenanwendung sinnvoll. Wg. den Falten sollten Sie Ihren Operatuer mal aufsuchen!
Ich würde abends in jedem Falle 2 Hub Östrogengel auf die Haut aufbringen; in Ihrer Altersgruppe arbeiten die Eierstöcke nur noch gering!

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26.11.2007, 01:18 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnert,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Ich war noch einmal in dem KH, in dem ich operiert wurde.
Der Arzt meinte, dieser Vorfall der Schleimhautfalten der Scheide wäre keinerlei Indiaktion für eine weitere OP. Von einer Senkung der Scheide wäre keine Rede.
Nun sind diese beiden Falten an der vorderen Scheidenwand gleich hinter dem Eingang zu sehen und zu fühlen.
Beckenbodengymnastik habe ich bereits verschrieben bekommen und ich spanne den gesamten BB jeden Tag mehrfach an.

Durch die lokalen Östrogene flackerte immer wieder die Pilzinfektion auf, was mir auch ein Gynäkologe bestätigte.
Oekolp Zäpfchen lösten sich relativ schwer auf, die Salbe verursachte auch eher ein unangenehmes gefühl. Ovestin Salbe scheine ich auch nicht gut zu vertragen, sie brennt etwas.
Ich habe Bedenken mit der Anwendung das Pilzwachstum qwieder anzuscheiben, denn seit ich weder lokale noch orale Östrogene nehme, scheint der Pilz durch Fuconazol doch gebannt zu sein.

Welche Salben kämen noch in Frage?

Das problem ist, dass mein Gynäkologe lange Zeit ausfällt, man im KH meinte, ich wäre kein Fall für eine dortige Sprechstunde, alles hätte nichts mehr mit der OP zu tun, und ich bei den beiden anderen FÄ im Ort und Umgebung nur mal dazwischen geschoben wurde, da ich keine Patientin bin. Eine weitere FÄ hier, die sehr gut sein soll, nimmt niemanden an. Das heißt, schon im Vorfeld wird man von der Arzthelferin unfreundlich abgewiesen, sich woanders hinzuwenden.

Experte-Bohnet
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27.11.2007, 07:24 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Leider ist das die Entwicklung in Dtld. Wie jede andere Berufsgruppe werden die niedergelassene Ärzte gebeutelt! Das verdirbt die Laune! und die Politiker sind natürlich nicht verantwortlich!
Östrogene werden zur Nachbehandlung von Pilzen und anderen Scheideninfektionen eingesetzt, da die Zellen dann eine bessere Abwehr haben! Selten kann die Zäpfchengrundlage einen Reiz setzen. Wahrscheinlich war die Infektion noch nicht ausgeheilt! ES gibt auch Zäpfchen mit Milchsr. bakterien etc. Essen Sie reichlich probiotisches Joghurt!-
Ohne den geneuen Befund zu kennen, ist von hier aus, und das darf ich auch nicht, ein Therapievorschlag nicht zu machen.