Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet, ich bin mit 48 Jahren in den Wechseljahren und werde wegen doch leider vielen Beschwerden mit Östradiol-Gel und Progesteron-Kapseln therapiert. Ich leide sehr unter starken Schlafstörungen. Seit ca einem halben Jahr schlafe ich trotz der Behandlung nur noch 1-2 Stunden am Stück, wache immer wieder auf und habe große Schwierigkeiten wieder einzuschlafen. Zudem bin ich nass geschwitzt. Weitere Beschwerden sind Aggressivität, unerklärbare Weinanfälle, mehr Ängste...man erkennt sich gar nicht wieder....Die Blutwerte sind laut Arzt in Ordnung, aber letztlich möchte der Arzt nicht meine Blutwerte behandeln, sondern meine Beschwerden. Meine Beschwerden sollten sich ja doch auch durch die Progesterongabe mildern lassen, vor allem die Schlafstörungen. Nun hieß es immer, die orale Gabe macht eher den schlaffördernden Effekt. Völlig überrascht las ich heute dies:
"Neben der Transformation des Endometriums kommen die gewünschten extragenitalen Funktionen des Progesterons zur Wirkung: Der sedative und Aldosteron-antagonisierende, diuretische Effekt.
Was sind die Motive, Progesteron intravaginal zuzuführen?
Wenn man auf die Vorteile des reinen Progesterons zurückgreifen möchte, ist die vaginale Applikation sinnvoll. Der diuretische Effekt des Gelbkörperhormons sowie die stimmungsaufhellende Wirkung sind bei der vaginalen Verabreichungsform am größten."
Ich nehme das Progesteron oral. Wäre nun doch die vaginale Gabe zu probieren? Stimmungsaufhellung und die sedative Wirkung doch eher durch vaginale Applikation?
(Gewicht, Vit. D und Knochendichte sind gecheckt und gut)
Herzlichen Dank für Ihre Bewertung.