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Anwendung Famenita

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

28.08.2017 | 19:46 Uhr

Sehr geehrter Herr Professor Bohnet.

Gerne möchte ich mich erneut mit einer Frage an Sie wenden.

Seit etwa 5 Jahren bin ich in den Wechseljahren, 53J, 62kg, 173cm, ungefähr seit 3 Jahren nehme ich Famenita 200mg durchgängig ein. Ich bekam das Progesteron wegen starker Beschwerden, vor allem zermürbender Schlafprobleme. Nun hin und wieder nochmals leichte Blutungen, viel Bewegung, noch voll berufstätig, ansonsten eigentlich keinerlei gravierende Probleme.

Ab diesem Sommer begannen wieder die Schlafstörungen und ich begann die vaginale Einnahme auf oral umzustellen. Nun hatte ich das Gefühl, wieder sowas wie PMS zu bekommen, etwa 8 Wochen hatte ich Wassereinlagerungen und extrem schmerzende Brüste, Schlaf wurde aber wieder besser.

Ich habe ein recht großes Myom (7x6), das regelmässig in Uni kontrolliert wird und immer Sorge, das durch zusätzliche Östrogene weiteres Wachstum zu befürchten sei. Daher sollte ich auch nie Östrogengel nehmen. Nun las ich, das durch eine zu hohe orale Progesteronzufuhr das Progesteron in Östrogen umgewandelt wird. Ich reduzierte die 200mg auf 100mg.

Nach einer gewissen Zeit bekam ich erst leichte Blutungen und das Spannen in den Brüsten lies nach. Nun blieb ich bei 100mg Famenita zum Abend.

Seit gestern habe ich übermässig starke Blutungen, konnte kaum außer Haus, so wie ich sie zuletzt etwa vor 4 Jahren hatte, wahrscheinlich war die Gebärmutterschleimhaut zu stark aufgebaut.

Nun bin ich mir unsicher, ob ich zu der oralen 200mg Famenita Einnahme zurückkehren soll, oder ob ich es bei 100mg belassen kann.

Mein FA bietet als Alternative nur Gebärmutterentfernung an, was ich eigentlich vermeiden möchte.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie einen Rat für mich hätten.

Herzliche Grüße - Nina

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09.10.2017, 20:49 Uhr
Antwort

Guten Abend Herr Prof. Dr. Bohnet,

gerne würde ich eine weitere Frage an Sie stellen.

Etwa 3 Wochen nach der Ausschabung Ende August bekam ich unter der vaginalen Einnahme von Famenita 200mg eine stärkere Regelblutung. Sie ist zum Glück gleichmäßig geblieben und bildete sich nach etwa einer Woche zurück.

Famenita nehme ich unverändert vaginal mit 200mg täglich ein.

Seit etwa 2 Wochen habe ich wieder extrem verstärkte Einschlafprobleme und auch Knochenschmerzen. Möglicherweise sinkt der Östrogenspiegel, für die Situation mit dem Myom und der Blutungen sicher gut, jedoch für andere Funktionen spürbar, zumal ich noch voll berufstätig bin.

Nun meine Frage, kann ich zu der vaginalen Einnahme von 200mg Famenita unbedenklich evt. 100mg Famenita oral, also zum Abendbrot dazunehmen. Durch die orale Einnahme ist ja kein so ganz hoher Wirkspiegel vorhanden, jedoch kann ich dadurch besser schlafen. Ich möchte jedoch nicht die vaginale Einnahme unterbrechen, da ich sonst, wie im Sommer, die extremen Blutungen befürchte.

Es wäre sehr freundlich von Ihnen, wenn Sie mir hierzu einen Rat geben könnten.

Viele herzliche Grüße - Nina

Experte-Bohnet
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10.10.2017, 00:27 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Myome wachsen in den WJ bei niedriger Ö-Anwendung nicht!

Ja, 300 mg wären kein Problem. Aber warum wenden Sie denn nicht vor dem Schlafengehen 1/2 Hub Ö Gel an?!

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10.10.2017, 17:56 Uhr
Antwort

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Bohnet,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Das Estrevagel soll ich lt. FA nicht anwenden, da es das Myomwachstum befeuern könnte.

Aber gleichzweitig wurde mir eine Esmya Therapie vorgeschlagen. Wenn ich es richtig verstanden habe, blockiert doch dieses Medikament die Progesteronrezeptoren, um das Myom möglichst zu Verkleinern. Das bedeutet für mich einen Widerspruch, oder hat es etwas mit der individuellen Situation der Frau zu tun? Ich dachte immer, Gestagene, bzw. Progesteron kann die Situation entspannen, und zuviele Östrogene bewirken das übergroße Wachstum dieser Muskelzellen oder auch der Gebärmutterschleimhaut.

Herzliche Grüße - Nina

 

Experte-Bohnet
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10.10.2017, 23:39 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Sind den die Myome gewachsen? in welchem Zeitabstand wieviel?

Wie ich schon sagte, normalerweise tritt kein Wachstum in den WJ auf und das Gel befeuert das auch nicht. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel?!- Ein Myom-Behandlung in Ihrem Alter scheint mir außergewöhnlich! Aus der Ferne ist das aber schwierig ein zu schätzen. Ich würde meinen, Sie sollten sich eine zweite Meinung vor Ort einholen! oder fragen Sie den Krankenhausarzt, der die Ausschabung gemacht hat!