Avatar

(Fast) keine Blutung trotz HRT (Femoston 2/10)

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

17.07.2018 | 13:25 Uhr

Lieber Experte,

ich bin 34 Jahre alt, zwar noch nicht in den Wechseljahren, jedoch leide ich an einer hypothalamischen Amenorrhoe und habe deshalb seit 5 Jahren keinen Zyklus.

Im Kinderwunschzentrum wurden Hormone gemessen: LH: 2,0, FSH: 5,5, Östrogen: 12

Zudem eine absolut gar nicht aufgebaute Schleimhaut, was ohne Zyklus nun nicht weiter erstaunlich ist.

Allerdings baut sich meine Schleimhaut auch bei Hormongabe so gut wie gar nicht auf. Durch HMG-Spritzen hatte ich Östrogenwerte von über 6000 - jedoch lediglich eine Schleimhaut von 5-6 mm.

Das Kinderwunschzentrum war ratlos. So etwas hätten sie noch nie erlebt. Auch eine Dauerbehandlung (seit 3 Jahren) mit Femoston 2/10 hat meine Schleimhaut offenbar nicht motiviert, ein paar mehr Östrogenrezeptoren aufzubauen.

Mit Femoston 2/10 baut sich meine Schleimhaut nur lächerlich auf: Bis höchstens 2 mm. Dementsprechend blute ich am Ende des Blisters auch nur 3-4 Tropfen. Tampons oder Binden benötige ich nie.

Eine HSK blieb ohne Befund. Anantomisch sei alles in Ordnung (keine Polypen, Myome, Septen o.ä.).

Nun bin ich total verzweifelt, weil auch das Kinderwunschzentrum ratlos ist und sagte, man könne nichts an meiner Schleimhaut ändern. Eine Erklärung hatten die Ärzte dort jedoch auch nicht.

Vielleicht können Sie mir zumindest helfen zu verstehen, warum meine Schleimhaut sich mit 34 Jahren auch bei höchsten Östrogenwerten so gut wie nicht aufbaut?

So wie ich hier im Forum gelesen habe, bluten ja sogar Frauen nach den Wechseljahren und sogar ohne Gebärmutter noch stark, wenn sie HRT einnehmen.

Ich finde meinen Gebärmutterschleimhautzustand deshalb extrem beunruhigend und würde mich freuen, wenn Sie vielleicht eine Erklärung hätten - und vielleicht auch einen Tipp, was ich tun kann, damit die Gebärmutterschleimhaut sich irgendwann wieder höher aufbaut. Mit 2-5 mm mache ich mir keine großen Hoffnungen, dass mein Kinderwunsch in Erfüllung gehen könnte.

Vielen Dank für Ihre Mühe!

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

7
Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
Beitrag melden
19.07.2018, 23:22 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Es ist ein Unterschied, ob ein Mädchen oder eine Frau ein "niedriges" Gewicht hat. Die Pubertät erfordert ein Mindestgewicht (bzw. Fettmasse) von ca. 47 kg. Mit dem Alter steigt die Schwelle an! Das hat die Natur so vorgesehen.- Ich will aus der Ferne nicht mit Ihnen das Thema problematisieren, aber Schlanke empfinden, dass sie "viel" essen und etwas Übergewichtige, dass Sie wenig essen! - Es liegt, ganz an Ihnen, ob Sie meine Erfahrungen weiter verfolgen und den unabhängigen Rat berücksichtigen wollen! Es wird immer Ärzte geben, welche sowohl Unter- als auch Übergewichtige behandeln! An jeder Behandlung wird verdient, auch wenn die Chancen gering sind! Ob Sie ein FSH von 2 oder 3 haben oder fast nicht nachweisbar, macht, wie man sagt, den Kohl nicht fett!

Alles Gute!

Avatar
Beitrag melden
20.07.2018, 15:30 Uhr
Antwort

Hallo Herr Bohnet,

Ihr Argument, dass das Gewicht im Laufe der Lebensjahre natürlicherweise ansteigen sollte, gibt mir nun doch zu denken. In jedem Fall könnte es ja nicht schaden, wenn ich mir nun ganz gezielt noch ein paar Kilos anfuttere? Meinen Sie, es wäre wichtig, mir die Extrakilos gesund anzufuttern um ggf. einen Zyklus zurückzuerhalten? Oder kann ich mir die Kilos genauso gut mit "leckerem" Essen anfuttern? Die zweite Variante würde ich natürlich bevorzugen ;-), allerdings wäre mir ja auch ein Erfolg wichtig.

Sehen Sie denn generell die Chancen hoch oder eher niedrig, dass ich mit ein paar Extrakilos meinen Zyklus zurückerhalte? Also wäre das eher die Regel oder eher die Ausnahme?

Ich habe wirklich Angst, dass ich für immer ohne Zyklus bleibe und bin bereit, dafür einiges zu versuchen.

Vielen Dank für Ihre ganze Mühe!

Experte-Bohnet
Beitrag melden
21.07.2018, 05:02 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Es hat natürlich keinen Sinn, sich voll zu stopfen. Sicher wäre es gut, wenn Sie ca. 5 Mahlzeiten zu sich nehmen. Sehr bewährt hat sich mit, wenn Pat. vor dem Schlafengehen ein Sahnejoghurt essen und zu den Hauptmahlzeiten, d.h. mittags und abends einen Nachtisch.

Avatar
Beitrag melden
21.07.2018, 23:18 Uhr
Antwort

Das ist ein guter Tipp! Das werde ich auf jeden Fall probieren!

Wie sehen Sie denn die Chancen auf eine Rückkehr des Zyklus? Kann ich darauf hoffen oder ist das bei so lange ausbleibendem Zyklus eher eine Seltenheit?

Mein Kiwu-Zentrum machte mir ein bisschen Angst, dass in vielen Fällen nie wieder ein Zyklus zurückkehrt und ich somit dauerhaft unfruchtbar bleiben werde.

Was ist Ihre persönliche Erfahrung und Einschätzung?