Avatar

Utrogest Einnahme

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Forum Hormontherapie

19.09.2019 | 04:23 Uhr

Hallo, 

ich nehme seit 2 Tagen abends Utrogest 200 vaginal. Ich leide seit einiger zeit an Depression mit Angst und extremen Schlafstörungen. Meine Gyn meint, es könnte aufgrund des Progesteronmangels sein. Ich habe jetzt seit Einnähme von Utrogest Koofschmerzen. Pendelt es sich ein? Wie lange dauert es,bis es wirkt? hilft es bei Schlafstörungen?Gehen anfängliche Kopfschmerzen weg? Ich hatte bis zu meinem 40. Lebensjahr nie Schlafprobleme. Jetzt bin ich 47 und habe es seit 7 Jahren! Ich habe mich immer geweigert Hormone zu nehmen, aber ich möchte endlich wieder schlafen können! Ich würde mich freuen über positive Auskünfte! 

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

10
Bisherige Antworten
Avatar
Beitrag melden
19.09.2019, 09:41 Uhr
Antwort

Hallo, liebe Elali,

das klingt ja gar nicht gut. So ohne nähere Angaben ist es allerdings schwer, etwas genaues dazu zu sagen.

Ich nehme an, du bist seit Anfang  40 in den Wechseljahren? Hast du noch deine Mens und nimmst das Prog zyklisch?

Gibt es einen Hormonstatus?

Als "Soforthilfe" würde ich dir empfehlen, das Utrogest abends oral einzunehmen, dann hat es auch die gewünschte schlafanstossende Wirkung. Vaginal, also über die Schleimhaut aufgenommen, wirkt es stärker und könnte somit zu viel sein. Eine Reduzierung auf 100 mg Prog würde ich evtl. auch empfehlen. Dann sollten die Kopfschmerzen weg gehen.

LG Lilli

Beitrag melden
19.09.2019, 10:03 Uhr
Kommentar

Liebe Lilli, 

danke für deine Antwort. Ich habe einen Hormonstatus machen lassen. Ich bin seit ca. 40 in den Wechseljahren. Ich hatte nie mit Depris und Schlafstörungen zutun und ich denke es hängt schon sehr mit den Hormonen zusammen. Meine Gyn meint Utrogest 200 sollte ich unbedingt nehmen. Meinst du der Körper reagiert erstmal mit Kopfschmerzen und es reguliert sich nach einigen Tagen? Ich würde gerne mal wissen, ob es anderen hier geholfen hat und die vlt. ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Die Expertin hier meint auch, dass ich es oral anwenden soll. Ich möchte nur so ungern etwas einnehmen, was vlt. noch die Leber belastet. Das Valdoxan belastet ja schon sehr. Ich habe zwar Top-Leberwerte, bin aber ängstlich bei so vielen Medis. 

Ich werde es heute Abend mal oral einnehmen und hoffe auf baldigen Schlaf. Im Laufe rum wie ein Zombie. 

Nimmst du auch Utrogest?

lg Ela 

Beitrag melden
19.09.2019, 19:29 Uhr
Kommentar

Hallo, liebe Ela,

Progesteron allein gibt man eigentlich nur Frauen ganz am Anfang der WJ und das zyklisch, da das Progesteron zuerst abfällt, später dann sinkt auch kontinuierlich das Östrogen. Dann gibt man beides als HET.

Du hast nun zwar keine Werte angegeben, aber deutlich gemacht, dass du wohl schon in der Postmenopause bist bzw. schon weit fortgeschritten. In dieser Phase wird kaum noch Östrogen gebildet und dementsprechend niedrig ist der Spiegel. Wenn du nun allein Progesteron nimmst, wird das bisschen Ö noch mehr abgesenkt und dir wird es dementsprechend immer schlechter gehen. Prog allein, ohne den Gegenspieler Östrogen, wirkt knochenabbauend, was bei deiner langen Zeit ohne Ö-Zufuhr noch schneller zu Osteoporose führt. (Wie ist deine Knochendichte?) Warum deine Gyn dir unbedingt Prog geben will, ist zumindest merkwürdig. 

Wenn du keine HET machen willst, dann solltest du auch kein Prog nehmen. Prog ist kein Schlafmittel, sondern ein Hormon, welches im Körper vielfältige Wirkungen erzeugt.

Du hattest dich ja entschieden, keine HET zu machen und hast anstatt ein AD genommen. Valdoxan hilft gut gegen Depressionen und zum Einschlafen. Vielleicht sprichst du mit deinem Therapeuten noch mal.

Ich würde dir empfehlen, entweder die eine oder die andere Variante zu wählen. Eine HET "light" funktioniert leider nicht.

Natürlich musst du die Entscheidung selbst treffen. Aber zumindest kennst du jetzt einige wichtige Fakten dazu.

Ich selbst bin auch sehr zeitig in die WJ gekommen und hatte schwere Depris, nahm auch ein AD. Zum Glück ist mein Gyn darauf gekommen und hat mir eine WJ-Pille verschrieben. Nach ein paar Monaten Einnahme ging es mir schon viel besser und ich konnte das AD ausschleichen. Für mich fing ein ganz neues Leben an.

LG und einen schönen Abend

Lilli 

Beitrag melden
22.09.2019, 13:20 Uhr
Kommentar

Hallo Lilli

ich hoffe es ist in Ordnung, wenn ich zu Deiner Antwort an Ela eine Frage stelle?

Ich bin 47 und nehme seit Anfang 2016 Progesteron. Meine damalige Frauenärtzin, die jetzt in Rente ist, hat immer gesagt ich sollte aufgrund meiner Vorgeschichte (Myome, Fehlgeburt in 2012) kein Östrogen nehmen. Meine letzte Regelblutung hatte ich Anfang 2018.

Nun geht es auch mir immer schlecher, mit dem ganzen Programm, Schweizausbrüche, Schlaflosigkeit, Knochenschmerzen, extreme Kopfschmerzen und Depressionen. 

Ich hatte bereits Professor Bonnet um Rat gebeten und habe für Anfang nächsten Jahres einen Termin beim Frauenarzt, aber Deine Antwort hat mich gerade zum Nachdenken gebracht. Du schreibst, dass Du ein AD und eine WJ Pille genommen hast. Ist das eine Option statt einer HET? Wenn ja was würdest Du mir denn raten? Dir hat es geholfen, oder? 

Vielen Dank im voraus,

Isy

 

Beitrag melden
23.09.2019, 21:19 Uhr
Kommentar

Liebe Isy,

natürlich ist es in Ordnung. Aber es ist immer besser, einen neuen Thread aufzumachen, damit es übersichtlich bleibt.

Ich habe ein AD nur vorher allein eingenommen wegen meiner Depris. Nachdem ich die HET mit Lafamme (Wechseljahrespille) begonnen hatte, konnte ich es weglassen.

Eine Wechseljahrespille ist eine klassische HET. Sie enthält Östradiol und ein Gestagen.

Da du schon seit 2018 keine Regelblutung mehr hast, sind deine Myome sicher nicht mehr gewachsen, sondern evtl. sogar geschrumpft.

Allerdings würde ich in deinem Fall tatsächlich zu einer niedrig dosierten Wechseljahrespille raten (1 mg Östradiol und 2 mg eines starken Gestagens), da auch Progesteron ein weibliches Hormon ist und es besser ist, durch ein Gestagen die Progesteronrezeptoren zu blockieren, damit deine Myome nicht wieder zum Wachstum angeregt werden. Gynokadin wirkt sehr stark und könnte genau dies tun, deshalb würde ich davon abraten, Gynokadin und Progesteron zu nehmen.

Es gibt verschiedene Wechseljahrespillen. Besprich das mit deiner Gyn. Achte auch darauf, dass du zusätzlich keine pflanzlichen Östrogene zu dir nimmst, z.B. Sojaprodukte u.a.

LG und viel Erfolg

Lilli 

Beitrag melden
23.09.2019, 22:04 Uhr
Kommentar

Hallo Lilli, vielen lieben Dank für Deine Rückmeldung, das hat mir schon gut weitergeholfen und das werde ich dann entsprechend mit meiner Gyn besprechen! Einen schönen Abend, Isy

Avatar
Beitrag melden
19.09.2019, 20:58 Uhr
Antwort

Liebe Lilli, 

ich habe noch sehr viel Östrogene, deshalb soll ich ja auch Progesteron nehmen. Ich habe die Hoffnung so vlt. von dem Valdoxan wegzukommen. 

Ich vertraue jetzt mal meiner Gyn. Sie wird schon wissen, was sie tut. 

Trotzdem vielen Dank Lilli