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Lenzetto Spray und Famenita 100 Kps.

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Forum Hormontherapie

20.05.2019 | 15:17 Uhr

Guten Tag, ich bin neu und hoffe, ich bin hier im richtigen Forum gelandet. Vielen Dank, dass es dieses Forum gibt.

Zu mir. Ich bin 50/55kg und habe seit Februar  - so wie es meine Gynäkologin bestätigt - typische Wechseljahresbeschwerden. Das schlimmste ist für mich der seit Februar andauernde Haarverlust sowie die extrem trockene und picklige Haut im Gesicht. Schlafen kann ich auch nicht mehr. Ich bin verzweifelt.

Meine letzte Regelblutung war im Februar, bis dahin immer regelmäßig.

Internistisch wurde meine Schilddrüse geprüft, TSH, ft3 und ft4 sind im Normbereich. Also habe ich mir im Internet so ei Testkit für die Hormonbestimmung gekauft und eine Speichelprobe eingeschickt. Ergebnis: Östrogen 2,10 pg/mg und Gestagen 40,39 pg/ml.

Unmittelbar danach habe ich wieder meine Regelblutung bekommen.

Da es mir aber seit seit Februar so mies geht, habe ich vorige Woche meine Gynäkologin aufgesucht, welche mir Lanzetto Spray (1-2-Hübe) abends und Famenita 100 Kps. verschrieb.

Das ist jetzt eine Woche her und meine Symptome (Haut und Haare) haben sich noch nicht gebessert. Seit Februar. Ich kann bald nicht mehr. Ich hoffe, die Dosierung der HT ist korrekt und sie passt zu meinen Beschwerden? Oder bin ich zu ungeduldig?

Wann hat bei euch die Therapie angeschlagen?

LG sendet Gaby

 

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21.06.2019, 12:50 Uhr
Antwort

Hallo liebes Gummibärchen, die Ereignisse haben sich in den letzten Tagen überschlagen und ich war - aufgrund der vielen schlechten Nachrichten auch nicht in der Lage, zu schreiben.

Also ich will versuchen, mich kurz zu fassen: Lt. endokrinologischem Befund habe ich eine Hyperprolaktinämie. Die Symptome (androgene Nebenwirkungen) treffen eindeutig auf mich zu und wie auch du schon vermutet hast, überwiegen die männlichen Hormone.(Androgenisierung) Das DHEA-S und das Androstandiol-Glucuronid (verantwortlich u.a.für den Haarverlust und die Akne) sind stark erhöht.

Bin mit diesem Befund auch gleich zur Gyn und die HET wurde (nach 4 Wochen) sofort abgesetzt und dann (!) der Hormonstatus bestimmt. Eigentlich hätte genau das VOR der HET stattfinden müssen.

Vermutlich hätte ich die HET gar nicht bekommen dürfen, denn ich bin Meningiom-Patienten. Meine Gyn weiß das natürlich, aber offensichtlich war ihr nicht bekannt, dass Meningiome Hormonrezeptoren (10% Östrogene, 70% Gestagene) beinhalten können und sich ganz gerne von Hormonen "ernähren". Ich wusste das zu diesem Zeitpunkt leider auch noch nicht und verstand nicht, warum es mir unter der HET so schlecht geht.

Jetzt bin ich aber schlauer.

2017 wurde bei mir ein Meningiom an der Hypophyse entfernt, aber ein kleiner Rest verblieb, da es dort zu gefährlich war, zu operieren. Musste dann immer zu regelmäßigen MRT-Kontrollen in die Klinik und es war bis April 2019 (letztes MRT) immer alles i.O. Also das Restmeningiom ist nicht gewachsen; alles gut, keinerlei beschwerden. Meningiome wachsen eh sehr langsam.

Wie lange ich die Hperprolaktinämie schon habe, weiß ich nicht, aber zumindest ab da an, seidem ich über diese "Wechseljahresbeschwerden" klage. Es sind scheinbar aber keine "Wechseljahresbeschwerden", denn die Hperprolaktinämie mit den Symptomen der Androgenisierung löst ganz ähnliche Symptome aus. Der Endokrinologe vermutet eine Enthemmung der Prolaktinsekretion mit meinem Restmeningiom und hat ein MRT in Auftrag gegeben. Es gibt aber natürlich auch noch andere Ursachen der Hyperprolaktinämie, aber das mit der Entemmung ist zumnächst am wahrscheinlichsten. Zur Überprüfung schickt der Endokrinologe mich zum MRT....

Inzwischen sind auch die Blutwerte aus der gyn. Hormonbestimmung da. Nach 4 Wochen HET  haben sich der Prolaktinspiegel, das DHEA-S und das Androstandiol-Glucuronid natürlich noch mehr erhöht. Als der Endokrinologe Blut abnahm, lief ich seit 2 Wochen unter der HET.....

Ich nehme jetzt also gar nichts mehr und habe von meiner neurochirurgischen Klinik einen MRT-Termin zum 01.07.2019 erhalten. Das war der frühstmögliche. Woanders bekommt man erst einen im September, wenn überhaupt. Das ist zu spät, da es mir sehr schlecht geht. Ich hoffe, es ist im Kopf nix gewachsen und/oder ich habe kein Prolaktionom an der Hypophyse hinzubekommen.......

So, das wars erst einmal in Kürze (obwohl trotzdem ziemlich lang geworden)....schreib einfach, wenn dunoch Fragen hast....du glaubst ja nicht, wie sich die Internistin noch aufgeregt hat, dass der Endokrinologe an sie (als Kollegin) weiter verwiesen hat....und NIIIIXXX hat sie gemacht.....ich musste mich um alles selber kümmern....Mein Vertrauen in die Ärzteschaft ist inzwischen irreparabel beschädigt....

 

LG sende ich dir

 

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21.06.2019, 14:16 Uhr
Kommentar

Liebe Gaby,

oh je, das ist ja echt der Hammer. Vor allem, da deine Gyn deine Krankengeschichte ja kannte. Da hätte sie doch auf die Idee kommen können, dass das Ausbleiben der Periode eine andere Ursache haben könnte und dich gründlich untersuchen müssen. 

Zum Glück hast du einen kompetenten Endo gefunden, der die notwendigen Untersuchungen eingeleitet hat.

Solche Geschichten sind übrigens der Grund, warum ich mich hier engagiere. Es ist einfach unglaublich, wie oberflächlich manche Ärzte mit ihren Patienten umgehen. 

Es tut mir leid, dass du das alles durchmachen musst und wünsche dir von ganzem Herzen, dass nicht noch Schlimmeres gefunden wird und du eine adequate Behandlung erfährst.

Zumindest bist du nun auf dem richtigen Weg.

LG vom Gb :-X

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21.06.2019, 16:17 Uhr
Antwort

..vielen Dank.  Es ist gerade sehr belastend für mich,  noch unter diesen Umständen bis zum 01.07. warten zu müssen.  Es ist kaum auszuhalten. 

Im übrigen sind viele Gyn über die Zusammenhänge Meningiom und HET nicht informiert.  Man muss also selber Bescheid wissen. Leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt das Wissen aber noch nicht. Eine Blutuntersuchung (Hormonstatus)  vor der HET hätte vielleicht auch schon Klarheit über die Hyperprolaktinämie verschafft. ....so ist leider unnötig viel Zeit gegangen. 

Die Gyn hat mich i.ü.auch nach ihrem Befund zum MRT (Ausschluss Prolaktinom) verwiesen.  Aber den Termin hab ich ja jetzt schon inzwischen. 

LG