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Hitzewallungen und Herzrasen

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Forum Hormontherapie

15.04.2012 | 19:56 Uhr

Seit ich keine Hormone mehr nutze leide ich extrem unter Schweißausbrüchen und ganz fürchterlichem Herzrasen. Hat jemand Tipps um ohne Hormone durch die Tage und Nächte zu kommen?

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16.04.2012, 11:40 Uhr
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Hallo Emilia55
Gegen die Hitzewallungen hat mir Remifemin sehr gut geholfen, es dauert aber etwas bis es wirkt da pflanzlich.
Salbei Tee hat mir auch geholfen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, was bei dem einem wirkt muß nicht auch bei dem anderen gut sein.
Herzrasen hatte ich nur ca. 3 Wochen...
Momentan habe ich auch wieder fürchterliche Hitzewallungen weil ich die Remifemin abgesetzt habe.
Das alles ist aber irgendwie zu ertragen, viel schlimmer sind meine Stimmungsschwangungen.
Lg Frodo

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17.04.2012, 19:30 Uhr
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Servus Josephinchen, lieben Dank für deine Antwort, leider habe ich mit Remifemin keine Erfolge erzielen können. Aber wie gesagt, bei jedem wirkt es nicht was dem anderen evtl. geholfen hat. Wie gehst du denn mit den Stimmungsschwankungen um, wie äußern sich die?
LG

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17.04.2012, 14:21 Uhr
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Hallo Emilia, hast du künstliche oder natürliche Hormone genommen? Warum hast du sie abgesetzt? Gegen Herzrasen gibt es etwas von Weleda Aurum/Hyosyamus-Tropfen und auch Aurum-Salbe zum Einreiben.
Bei Remifemin handelt es sich um Traubensilberkerze – zählt zu den Phytoöstrogenen. Ich habe mich auch schon gefragt, ob es eine Alternative zu Progesteron ist. Hitzewallungen können auch durch Progesteronmangel kommen.
Phytoöstrogene – ob aus Soja, Rotklee oder anderen Pflanzen – sind Xenoöstrogene. Sie sind unserem Hormonsystem genau so fremd wie synthetische Nachbildungen. Sie besetzen die Rezeptoren für Östrogen, haben aber nur ein verminderte östrogenartige Wirkung. Soja kann außerdem den Schilddrüsenstoffwechsel stören. Studien haben gezeigt, dass pflanzliche Mittel auch nicht besser wirken als Placebos. LG

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17.04.2012, 19:59 Uhr
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Danke chmaba, schön dass du mir mit deinen Informationen weiterhelfen willst. Also, ich habe künstliche Hormone in Form von Gel von meiner Gyn. verschrieben bekommen. Hab dies auch fast 4!!!!! Jahre genutzt. Ich hab dann zwischendrin immer mal eine Pause gemacht, wenn ich das Gefühl hatte dass es mir zu viel wird mit dem cremen. Das alles hat auch recht gut funktioniert, wenn ich dann merkte, dass es wieder schlimmer wurde, habe ich wieder gecremt. Aber irgendwie war mir das dann alles zu viel, zu lange. Meine Ärztin meint zwar, ich soll mir keine Gedanken machen wegen der evtl. Folgen und Nebenwirkungen, aber ich würde einfach doch ganz gerne eine Alternative finden. Leider haben sich die genannten Beschwerden im Laufe der Zeit noch verstärkt und ich leide ganz arg. Soja habe ich ausprobiert, ohne Erfolg. Und wie du schreibst, kann ich es nachvollziehen. Remifemin hat mir gar nichts gebracht, habe ich schon vor der Hormontherapie versucht. Vielen Dank für deine Informationen und liebe Grüße

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17.04.2012, 14:38 Uhr
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Ich würde dir zu einem Speicheltest raten. Schuld an Hitzewallungen und nächtlichen Schweißausbrüchen kann LH sein. Dieses Hormon wird von der Hypophyse produziert, um die Eierstöcke zu stimulieren, damit diese mehr Östrogen, Progesteron oder andere Hormone herstellen. Alles, was den LH-Spiegel erhöht, zu wenig Östrogen, Progesteron und vielleicht sogar Testosteron, erzeugt bei Frauen einen so genannten vasomotorischen Effekt wie Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche. Wenn man jemandem Östrogen entzieht, kann das Hitzewallungen verursachen. Manchmal reagiert aber die Hirnanhangsdrüse auch auf zu niedrige Progesteronwerte, indem man also Progesteron verabreicht, können die Hitzewallungen auch verschwinden. LG

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17.04.2012, 20:14 Uhr
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chmaba, jetzt hab ich gesehen, dass du noch weiter geantwortet hast, danke dass du dir die Zeit genommen hast. Ich sehe schon, du hast dich schon länger und sehr ausführlich mit dem Thema befaßt. Progesteron was ist das genau? Hab ich schon öfter mal gelesen. Kann das auch hilfreich sein wenn die Gebärmutter entfernt ist? Kann es sinnvoll sein, Progesteron zu cremen? Kennst du dich da aus? Oder wäre das zu riskant. Die Idee mit dem Speicheltest werde ich aufnehmen. Vielen Dank.
Es ist ja nicht so, dass ich nichts aushalte, schließlich bin ich ja schon ein paar Jahre "drin" in dem Thema, aber was ich seit ca. 4 Monaten durchmache ist an der Grenze zu dem, was man aushalten kann. Diese "Zustände" wiederholen sich täglich und nächtlich etwa alle 2 Stunden. Ich habe dann Herzrasen und bin kurzatmig als hätte ich einen längeren Lauf oder Treppensteigen bis zum ...xsten Stockwerk hinter mir.
Wenn gar nichts hilft werde ich mir wohl wieder Hormone verschreiben lassen müssen, aber vielleicht komme ich hier weiter.

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23.04.2012, 13:57 Uhr
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Hallo, warum wurde bei dir die Gebärmutter entfernt? 90 Prozent der Entfernungen sind unnötig. Schon Julius Hackethal hat diese Verstümmelungsoperationen angeprangert. Progesteronmangel führt zu Dauerblutungen, Myomen, schlechtem Pap, Gebärmuttersenkung und Harninkontinenz. In den Wechseljahren wird der Beckenboden schwächer durch Kollagenabbau. Progesteron hemmt den Kollagenabbau. Zusätzlich kann Östriol sinnvoll sein und Vitamin C z.B. in Grapefruitkernextrakt , hemmt den Kollagenabbau. Von den Ärzten bekommt man lediglich zu hören, man solle Beckenbodengymnastik machen. Keiner sagt, dass es sich um ein hormonelles Problem handelt, ein Speicheltest sinnvoll wäre.

„Wenn gar nichts hilft werde ich mir wohl wieder Hormone verschreiben lassen müssen“

Es gibt nichts Besseres als Progesteron. Im Anfang der Wechseljahre fällt die Progesteronkurve. Die Östrogenkurve ist noch weit oben. Je weiter die Kurven auseinanderfallen, desto größer ist das hormonelle Ungleichgewicht. Pflanzliche Mittel können nur bei leichten Beschwerden helfen.

Mir ist es unverständlich wie dein Gyn dir 4 Jahre lang ein Östrogengel verschreiben kann ohne vorherigen Speicheltest. Hattest du sonstige Beschwerden? Wenn du z.B. über Trockenheit der Scheide geklagt hättest, dann wäre es klar gewesen, dass dir Östriol fehlt. In solch einem Fall braucht man keinen Test.

Östriol ist das schwächste und deshalb sicherste Östrogen. Es erzeugt keine Krebszellen. Weißt du noch wie das Gel heißt? Vielleicht war es überhaupt kein Östriol. Es könnte sich um ein Östradiolgel gehandelt haben und das darf man nicht ohne Progesteron geben.

B

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23.04.2012, 13:58 Uhr
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beipackzettel können für Verwirrung sorgen – siehe Utrogest unten. Östriolcreme gibt es unter verschied. namen im handel. Allen gemeinsam ist ein beipackzettel der völlig zu Unrecht suggeriert, dass es sich nicht um Östriol, sondern um Östradiol handelt, das am stärksten wirksame Östrogen, und dass dieses Produkt dementsprechend angeblich auch zu Krebs führen könne. Beides ist falsch. Diese Beipackzettel dienen der weiteren Verwirrung der Patienten und der Ärzte. LG

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23.04.2012, 09:32 Uhr
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Hallo, du hast also 4 Jahre lang ein Gel genommen. Das war doch bestimmt Östrogen? Östrogen darf man nie ohne Progesteron nehmen, weil es Krebs züchtet. Auch wenn die Gebärmutter entfernt wurde, ist Progesteron hilfreich. Es schützt auch vor Osteoporose, vor Herzkrankheiten, vor Schlaganfall. Du solltest dich in das Thema einarbeiten. Gib mal auf google medivere ein und dazu Krug, Scheuernstuhl oder seebach. In diesen Foren werden deine Fragen von Ärztinnen beantwortet, die sich mit natürlicher Hormontherapie auskennen. LG

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23.04.2012, 18:15 Uhr
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Hallo chmaba
das Gel heißt ESTREVA. Ich werde mich jetzt mal wie du mir empfohlen hast, informieren wie sich das mit Progesteron verhält. Wie gesagt, ich habe damit gar keine Erfahrung, da ich mich die letzten Jahre auf meine Gyn. verlassen habe. Aber einen Speicheltest hat sie nie angesjprochen. Ich habe gesehen, das man die Progesteroncreme ohne Rezept bestellen kann, bin da aber doch unsicher, ob man damit nicht auch noch andere "Beschwerden" oder Nebenwirkungen hervorrufen kann,. Aber wie gesagt, ich werde mich jetzt mal auführlicher mit Thema auseinandersetzen und noch eine Zeit lang die "Zähne" zusammen beissen. Vielen Dank nochmal für die ausführlichen Informationen und LG