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Wiedereinstieg Hormontherapie

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

27.05.2022 | 16:39 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Bohnet,

ich bin 63 Jahre alt, Gebärmutterntfernung wg. Myom vor 15 Jahren, Hashimoto Thyreoditis gut eingestellt.

Habe jahrelang auf Anraten meines Endokrinologen Gynokadin Gel (zuletzt nur noch 1/2 Hub am Abend) und Progesteron Creme 3% in Kombination, wegen Schlaflosigkeit, massiver Hitzewallungen genommen. Die Beschwerden hatten sich auf ein erträgliches Maß eingependelt, waren aber nie ganz weg. Meine Frauenärztin empfahl mir, weil sie  v.a. dem Progesteron skeptisch gegenüber steht,vor etwa einem halben Jahr alles abzusetzen, um zu sehen, wie es mir ohne geht.   

Habe jetzt wieder vermehrt Hitzewallungen bei jeder kleinen Anforderung, Erschöpfung, Stimmungsschwankungen, hinzu kommen besonders abends beim Zubettgehen und nachts unerträglich heisse Hände und Füsse, die mich nicht schlafen lassen und Gelenk- und Muskelschmerzen. Ich leide zusätzlich unter einer Histaminintoleranz und einem diagnostizierten Mastzellenaktivierungssyndrom (wird mit Mastzellenstabilisatoren behandelt), das wohl auch schubweise ähnliche Symptome hervorrufen kann.

Ich leide sehr unter dem Zustand v.a. unter den heissen Gliedmassen und der Schlaflosigkeit und bitte um einen Rat. Kann es am Hormonspiegel liegen? Wie aussagekräftig ist ein Speicheltest? Kann ich Progesteron solo nehmen oder muss es eine Kombination mit Östrogen sein? Wie oft ist ein Hormontest im Verlauf notwendig ? Sollte ich es mit pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln probieren? 

Vielen Dank für Ihre Mühe !!

 

  

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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28.05.2022, 09:38 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Es tut mir leid, das Sie solche Probleme haben. Aber ich denke, dass das in Ihrem Alter nicht mehr mit Hormone zu tun hat; es ist "normal", das weder Ö noch Progesteron gebildet werden. Speicheltests bringen überhaupt nichts, sondern kosten nur Geld! - Die Leitlinien der Fachgesellschaften sehen sehen auch keine Aufnahme von Hormonen in Ihrer Altersgruppe mehr vor. Es spricht allerdings nichts dagegen, Östriol haltige Scheidenzäpfchen regelmäßgi anzuwenden. Es gut dokumentiert, dass die Einnahme von Progesteron-Kapseln in den WJ die Schlafqualität verbessert; aber eine Behandlung von Schlafstörungen in der Postmenopause ist kein offizielles Anwendungsgebiet. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, dass Sie sich in ein Schlaflabor begeben!? - Alles Gute!