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Utrogesteinnahme

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

22.02.2021 | 21:15 Uhr

Guten Tag Herr Bohnet

Ich bin 50 Jahre alt und nehme gegen Wechseljahrbeschwerden Östrogel durchgehend und Utrogestan 200 mg an 12 Tagen.

Da ich keine Gebärmutterschleimhaut mehr habe (die wurde mir weggeätzt) und ich daher keine Blutungen mehr habe, weiss ich jeweils nicht, wo ich mich aktuell im Zyklus befinde.

Wie soll ich Utrogestan genau einnehmen? 12 Tage Einnahmephase, 16 Tage Pause, 12 Tage Einnahmephase, 16 Tage Pause? Ist das korrekt? Oder besser 14 Tage Einnahmephase und 14 Tage Pause?

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

Grüsse Nicole 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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23.02.2021, 09:29 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

An sich brauchen Sie gar kein Progesteron, da es ja vorwiegend zum Schutz der Gebärmutter eingenommen werden muss.- Da es, wenn ca. 1 Std. vor dem zu Bett gehen eingenommen wird, macht es häufig müde, was viele Frauen als angenehm empfinden. Falls diesen Effekt ausnutzen wollen, könnten Sie jeden Abend eine Kaps. mit 100 mg einnehmen.

Gewicht?

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23.02.2021, 19:01 Uhr
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Jetzt bin ich verwirrt. Ich dachte dass ich Urogestan gegen die Wechseljahrbeschwerden einnehme? Und dass keine Östrogendomonanz auftritt?? Ja Utrogestan macht mich sehr müde und verursacht Schwindel, was mich vor dem Schlafen aber nicht stört.

Mein Gewicht ist 58 kg bei 169 cm

Experte-Bohnet
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24.02.2021, 07:37 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Bei meinen Empfehlungen halte ich mich an die Leitlininien der Fachgesellschaften!

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24.02.2021, 10:18 Uhr
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Grüezi

Komme trotzdem nochmals auf meine Frage zurück. Bei mir wurde Nova shure gemacht.

Wieso soll ich Östrogel ohne Utrogetan einnehmen? In den Wechseljahren fehlt mir doch auch Progesteron und diese sind ja auch für die Beschwerden der Wechseljahre zuständig, da ich zuwenig davon habe? Oder bin ich falsch orientiert? Ohne Utrogestan habe ich dann keine Östrogendominanz?..

Ich bin wirklich froh um ihren Rat, Danke!

Experte-Bohnet
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25.02.2021, 07:25 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Eine Östrogendominanz entsteht nur, wenn extreme Wirkspiegel von Ö vorliegen, z.B. treten in den WJ sog. Follikelpersistenzen auf! Dann sind die Ö-Werte zwischen 250 und 500 pg/ml. Bei der Anwendung eines Hubes Gel werden Spiegel zwischen 25 und 50 beobachtet, also solche, wie sie während einer spontanen Periode zu beobachten sind. Die hohen Werte kommen um den Eisprung vor!

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25.02.2021, 07:52 Uhr
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Danke für die Antwort...verstehe.

Nun aber, das Progesteron fehlt mir doch ebenso und führt zu den Beschwerden. Wieso soll ich es weglassen? Dieser Zusammenhang ist mir noch unklar. Danke für ihre geschätzte Meinung.

Grüsschen aus der Schweiz, Nicole

Experte-Bohnet
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26.02.2021, 07:30 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Nicht das fehlende Prog macht Beschwerden, sondern der Mangel an Ö!

Es gibt hunderttausende von Frauen, welche funktionell amenorrhoisch sind, d.h. keine Menstruation haben und kein Prog bilden, welche keine WJ-Beschwerden haben, weil sie noch geringe Mengen an Ö bilden.

Außerdem gibt anerkannte Studienergebnisse, wonach die alleinige Gabe von Ö das Brustkrebsrisiko reduziert, was eine Kombination mit Prog und bes. mit einem Gestagen nicht macht, eher das Gegenteil.

Letztlich ist es Ihre Entscheidung Prog anzuwenden, wenn Ihr Arzt es Ihnen verordnet! Alles Gute!