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Utrogest

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

11.08.2020 | 13:34 Uhr

Guten Tag, 

 

habe vor 2 Wochen schon mal eine Frage gestellt und möchte mich ganz herzlich bedanken. Habe nach anfänglichen undefinierbaren Symptomen gelitten, nun ist es so, nachts und tagsüber starke Hitzewellen, nachts kaum Schlaf da das Gefühl von Herzklopfen, allerdings mit Frequenzen von 88, mich kaum schlafen lassen. Habe letzten Zyklus Utrogest 100 vaginal genommen, dass hat etwas geholfen, dass ich tagsüber etwas wacher und aktiver war. Nach Blutun Pause gemach, allerdings kamen die Symptome massiv zurück, während Utrogest alles gut Appetit, nachts besser schlafen. Nun in der Pause Übelkei und alles andere heftig. Vermute eine Östrogendominanz, da ich 125 Kilo wiege, habe nun Ernährung umgestellt, um den entgegen zu wirken. Sie gaben mir den Rat Utrogest 20 Tage zu nehmen und 4 tage, meine Frauenärztin meint, damit würde ich Chaos mit der Blutung anrichten, sie möchte auch kein Progesteron-Östrogen-Blutspiegel abnehmen, bin nun so verunsichert, sie sagt das man eher Symptome behande, nicht die Laborwerte. Auch das Utrogest musste ich privat zahlen, ist das richtig so. 


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Experte-Bohnet
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11.08.2020, 15:30 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Es ist einfacher, wenn Sie an die vorherigen Schriftverkehr anknüpfen, was einfach ist, wenn Sie Ihre Log-on-Daten sich notiert haben.

Nein, die Progesteron-Kapsel zahlt jede Krankenkasse! Wie gesagt bei Ihren Körpermaßen sollten Sie ggf. 200 mg Prog anwenden, am besten abends! Ich richte mich nach den Leitlinien der Fachgesellschaften bei meinen Empfehlungen, also platt gesagt, nicht aus dem Bauch heraus!

Wann war denn die letzte spontane kräftige Blutung?

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11.08.2020, 16:16 Uhr
Antwort

Hallo 

 

tausend Dank für Ihre Nachricht, deshalb schreibe ich ihnen, da ich viele Beiträge von Ihnen schon gelesen habe und Ihnen da sehr vertraue. Meine Frauenärztin sagte heute auch, dass ich keine Blutkontrolle brauche, ebenso sagt sie, da sie überrascht war, dass ich das Utrogest vaginal besser vertrage, sie wundert sich, da oral bessere Aufnahme. Ich war irritiert, da ich oft gelesen habe, das die Verstoffwechslung über die Leber nicht so ohne ist. Ich werde ihren Rat nun umsetzen, 20 Tage Utrogest 200 und dann 4 Tage Pause. Nehme zusätzlich Vitami B, C , D und omega 3, mein TSh liegt nun bei 1.78, Vitamin D 25oh bei 27.1, Cortsiol bei 13,8, ( morgens 11 Uhr) dies wurde abgenommen, da im Raum eine Nebennierenschwäche stand, da ich im Mai einen schlimmen emotionalen Verlust hatte und deshalb vielleicht diese ganzen Probleme aufkamen. Cortisol erhöht und dadurch Progesteronmangel verstärkt. Meine letzte Blutung war 2.8, wobei der erste Tag etwas stärker, die restlichen Tage schwach. Dies war auch die letzten 4/5 Monate so. Na gut bin halt auch 45 :-((  Hoffe das meine Übelkeit, Schlafstörungen mit Herzklopfen/ SchweißAusbruch, innere Unruhe/Zittern besser werden. Vielen Dank für ihre Antwort und ich bin so dankbar, dass ich auf dieses Forum gestoßen bin. 

Experte-Bohnet
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12.08.2020, 06:50 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Herzlichen Dank für die Anerkennung meiner Arbeit hier!

Toll, dass Sie kritisch mit den Aussagen anderer umgehen! Ja, man sollte auch in der Medizin immer wieder Dinge hinterfragen! Deshalb auch mein Rat, lassen Sie morgens sehr früh Cortisol und ACTH sowie DHEAS bestimmen. Schicken Sie dann gerne die Resultate! Auch wenn Hydorcortison (?!) nur "leicht" wirkt, sollte es nur bei eindeutiger Indikation eingenommen werden!

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19.08.2020, 11:44 Uhr
Kommentar

Hallo Herr Dr. Bohnet, 

 

ich bin es nun wieder, meine Odysee geh weiter, meine Nebennierenschwäche bzw der Verdacht das ich Zuviel Cortisol ausgeschüttet habe, dadurch mein Progesteronmangel verstärkt wurde, war immer nur eine Vermutung, habe Cortisol leider immer um 9 oder 12 Uhr abgenommen bekommen. Meine Frauenärztin will weiter kein Progesteron abnehmen obwohl mir das Utrogest hilft und ich wenigstens nachts 4-5 schlafen kann. 
Leider habe ich dennoch jeden Morgen um 4-5 Uhr ein so starkes Herzklopfen und innere Unruhe, dass ich nicht mehr schlafen kann.

Tagsüber leide ich bei geringster Belastung unter SchweißAusbrüchen, mit dem ich obwohl Übergewicht, nie das Problem hatte , da ich schon immer ne sehr bewegliche Kräftige bin aber nun ist alles auf den Kopf gestellt.

Weiter habe ich diesen Druck in der Lebergegend, obwohl Leberwerte, Ultraschall ( keine Fettleber, keine Gallensteine) unauffällig sind.

Teilweise habe ich das Gefühl wie alles würde ich unterzuckern aber gemessen mit Gerät immer so um 100-120, Hba1c 5,3.

Des weiteren spielt mein Tsh verrückt obwohl, die gleiche Dosis, mein Tsh bis Juni immer so bei 0,4-0,8 die letzen Jahre nach Schilddrüseentfernung so waren, habe ich jetzt in 8 Wochen Werte Tsh von 4,69, 2,58, 1,79, 5,37... was geht da vor sich. 


Ft3 2,85 pg/ml

ft4 1,51 ng/ml

cortisol 17,05 ug/dL dies war morgens

um 8

dheas 162 ug/dL 

vitamin d 25 oh 38 n/ml

aldosteron 93,6 p/ml

acth 37,5 pg/ml 

Lh 14,2 mIU/ml

Fsh 5,6 mIU/ml

Nehme zur Zeit Vitamin B komplex, VitaminD, Magnesium, L thyroxin 138.

 

ich nehme momentan Utrogest 200 vaginal abends. Soll ich tagsüber noch Utrogest nehmen?

Habe wegen der ständigen Übelkeit ( Gastro/Colo ob) nun 15 Kilo abgenommen, essen zur Zeit nur 50gramm Kohlenhydrate am Tag, viel Gemüse wenig fruchtzuckerhaltiges Obst. Bin echt am Verzweifeln, woher kommt diese Appetitlosigkeit und innere Unruhe/Zittern.

Mein Problem ist, ich bin Fachschwester für Intensivmedizin und ich merke, das bei mir was nicht stimmt und ich will wissen was aber irgendwie trete ich auf der Stelle. Ich war beim Gastroenterologen, Kardiologen-Herzultraschall ob, Blutdruck um 130/80 oder niedriger, kein erhöhter Hba1c. Was stimmt mit mir nich? Können meine Beschwerden von diesem vermuteten Progesteronmangel kommen bzw durch mein Übergewicht zu starkes Östrogendominanz? Entschuldigen sie für meinen langen Text, mein Hausarzt wollte mir schon Schlafmittel verschreiben und ich habe ihn nur schief angeschaut. Vielen Dank fürs zuhören. Liebe Grüße 

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19.08.2020, 11:47 Uhr
Kommentar

Sehe gerade meine Tastatur hat gesponnen, hoffe sie können mein Text trotzdem verstehen danke 

Experte-Bohnet
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20.08.2020, 07:56 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Nun, bei Ihrem (stressigen!) Beruf wundert es mich nicht, dass die Hormone nicht stabil sind!

Solange fT3/4 i.o. sind, brauchen Sie sich um das TSH weniger kümmern, zumal sog. Interassay-Variationen von 25% im unteren Bereich nicht die Seltenheit sind.Ansonsten sehen die Hormonwerte ganz gut aus!

Progesteron am Tag macht Sie müde und geht auf den Kreislauf!

Es wäre aufgrund Ihres Alters und Ihrer Körperrelation zu überlegen, ob Sie sich eine sog. Hormonspirale legen lassen; dann kommen Sie mit dem abendlichen Progesteron bzw. vorübergehend mit einem Gestagen relativ rasch in eine stabile hormonelle Lage.