Sehr geehrter Herr Professor Bohnet, ich bin froh, auf dieses Forum gestoßen zu sein und würde mich über Ihren Rat freuen.
Kurz zu meiner Vorgeschichte: Essentielle Thrombozythämie (Jak2+) mit momentan 700 000 Thrombozyten (tägliche Einnahme von ASS 100); Hypothyreose (euthyreote Stoffwechsellage unter L-Thyroxin 75); Endometriose Grad III; Migräne (mit und ohne Aura).
Alter: fast 48, 1,70 m, 63,5 kg.
Im Februar 2019 wurde mir ein Eierstock + Endometriosezyste entfernt. Seit Sommer 2019 unregelmäßige Zyklen (schwankend von 17 – 38 Tage) und oft Zystenbildung. Seit Mitte letzten Jahres dann auch veränderte Blutungen (2 Tage sehr stark, danach mehrere Tage Schmierblutungen). Mitte des Jahres wurde ein Myom festgestellt. Seit Dezember dann aufsteigende Hitze, seit Anfang Januar täglich Herzrasen, oft wechselnder Puls und Herzklopfen/Palpitationen (diese hatte ich in der Vergangenheit auch schon einmal, aber nur sporadisch) – meist abends, nachts, ab und an auch tagsüber. Damit verbunden starke Schlafstörungen (mehrfach nachts wach – z. T. verbunden mit Schweißausbrüchen). Z. T. sehr starkes Spannungsgefühl/Empfindlichkeit und Hitzeentwicklung in der Brust, starke innere Unruhe. Mich belasten am meisten das Herzrasen/das Herzklopfen. Bei der Kardiologin war ich, alles wurde abgeklärt. Sie meint, es wäre hormonell. Vorletzte Woche war ich beim Endokrinologen. Die Schilddrüsenwerte waren i. O. Er hat gleich einen Hormonstatus gemacht mit folgenden Werten: FSH: 41,4 U/l, LH: 48,5 U/l, Estradiol: 249 pg/ml. Progesteron wurde leider nicht untersucht. Vitamin D 20,8. Der Endokrinologe meinte, die Werte deuten auf die Perimenopause hin und ich sollte einen Termin bei meiner Gyn machen (habe ich diese Woche noch). Die letzte Regel war am 16.12. Bis gestern hatte ich 4 Tage eine Art Schmierblutung (wobei es eher noch weniger war als eine Schmierblutung).
Meine Fragen an Sie wären: Würden Sie bei bei den Werten auch von der Perimenopause ausgehen? Ist bei dem für mich unerwartet hohen Estradiolwert eine Östrogendominanz entstanden? Nach meinem Verständnis müsste bei dem hohen FSH-Wert der Progesteronwert niedrig sein? Könnte dieser auch die Herzbeschwerden erklären? Da mich die Umstände – vor allem die Schlafstörungen sehr belasten – würde ich gern eine Therapie machen. Was würden Sie hier raten? Da ich aufgrund der Essentiellen Thrombozythämie ein erhöhtes Thromboserisiko habe, bin ich sehr unsicher, was ich einnehmen könnte.
Herzlichen Dank für Ihre Mühe (bitte entschuldigen Sie den langen Text und die vielen Fragen)