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Sehr geehrte Herr Prof. Bohnet,

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

03.10.2020 | 20:30 Uhr

ich bin 55 Jahre alt und habe seit April 2017 keine Periode mehr, im Sommer 2018 waren meine Östrogenwerte wohl noch gut (leider liegen mir die Werte nicht vor), im August 2019 waren die Werte wie folgt: Prog. < 0,25, Test. < 0,22, Östrogen < 9,00. Da ich immer wieder unter kurzen depressiven Episoden leide, hat man mir zu dem Zeitpunkt zu einer HET geraten, an die ich mich aber nicht gewagt habe. Da es mir vor einigen Wochen immer wieder schlecht ging, habe ich vor 9 Wochen dann doch mit der Therapi begonnen: morgens 1 Hub Estreva Gel, abends 1:Kapseln 100 mg Famenita vaginal. Mir ging es damit sehr schnell besser und auch meine allgemeine Energie wurde wieder viel besser. Seit fast 1 Jahr hatte ich nun eine Eiestockzyste, die bei der letzten Untersuchung eine Binnenstruktur aufwies. Mir wurde daraufhin die Entfernung beider Eierstöckenund des Eileiters angeraten. Da ich hormonell gut eingestellt zu sein schien, sollte ich auch nicht mit großen Problemen rechnen, da meine Eierstöcke ihre Funktion ja bereits heruntergefahren hatten. Ich hatte die OP am Dienstag und es ist alles gut verlaufen, ich habe auch keine nennenswerten Schmerzen mehr. Es war eine Endometriosezyste, es lag auch Endometriose vor mit leichten Verwachsunge, die alle entfernt wurden. Leider geht es mir stimmungsmässig nun seit heute wieder schlechter. ich mache mir Sorgen, dass ich die noch bestehende Restfunktion der Eierstöcke unterschätzt habe, bzw. man mich hier auch nicht auf ein potentielles Problem vorbereitet hat. Meine Frage daher: Kann die Entfernung der Eierstöcke in den Wechseljahren noch einen starken Hormonabfall bewirken? Kann ich den nun durch eine Erhöhung der Hormone ausgleichen oder soll ich erst einmal etwas abwarten und sehen, ob sich alles wieder unter der bestehenden Dosis einpendelt?

Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Herzliche Grüße, ClaudiaV

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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06.10.2020, 02:09 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Kein Problem!

Da Sie sehr schlank sind, sollte Ihre Knochendichte und der Vit D-Spiegel kontrolliert sein!?

Laut Leitlinien der Fachgesellschaften sollte das TSH in Ihrer Altersgruppe zwischen 2,5 und 3,5 liegen; schicken Sie ggf. gerne Ihre SD-Werte mal!

Experte-Bohnet
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06.10.2020, 02:11 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ich empfehle immer primär eine eher niedrige Dosis, d.h ein Hub Gel vor dem Schlafengehen. Es ist jederzeit möglich, die Hormondosis zu erhöhen, allerdings kommt es bei Reduktion einer hohen Dosis meist zu Entzugserscheinigungen!

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06.10.2020, 09:54 Uhr
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Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort. Sollte ich dann lieber bei 1 Hub Estreva abends und 100 mg Famenita bleiben Und warten, ob sich alles wieder ausgleicht? Meine Frauenärztin hat mir ja zu 1 Hub Estreva morgens und 1 Hub abends geraten plus 200 mg Progesteron, da es mir die letzten Tage nicht so gut ging. Ich muss allerdings sagen, dasss es mir bein der niedrigen Dosis gestern auch wieder etwas besser ging. Ich mache mir natürlich auch Sorgen, dass bei meinen 56 kg die Erhöhung doch zu viel ist und ich dann noch mehr Probleme bekomme. Ich bin sehr verunsicher....

Nochmals vielen Dank für Ihre Hilfestellung und dieses tolle Forum!

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06.10.2020, 10:38 Uhr
Antwort

Ich habe eben noch einmal nachgeschaut, mein TSH Wert lag im Juni 2019 bei 1,76, im Juni 2020 bei 1,29. Ich nehme L-Thyroxin 75 ein. Wie kann ich den Wert denn verbessern? Vitamin D3 ist bei 29,3. Eine Knochendichtsmessung werde ich beim nächsten Arztteemin ansprechen. Vielen Dank für den Hinweis.