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Progesteronsubstitution

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

16.11.2022 | 18:26 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof DR Bohnet,

ich bin 47 Jahre alt und habe seit Jahren sehr starke und unregelmäßige Periodenblutungen.

Nachdem ich vor sechs Jahren eine schwere aber gut behandelbare und wieder völlig abgeklungene depressive Espisode hatte, nehme ich Paroxetin in einer Erhaltungsdosis.

Seit ein paar Monaten quälen mich die hier schon so oft beschriebenen Beschwerden, depressive Verstimmungen, Ängste, ein Auf und Ab... dazu appetitlos und Kopfschmerzen.

Bereits vor einigen Wochen habe ich nach Rücksprache mit meinem Psychiater versuchsweise das AD erhöht, leider ohne Erfolg.

Nun hat mir die FÄ nach einem Hormoncheck (alle Hormone soweit iO; nur Progesteron 0,5 mcg/l und Östradiol 287 ng/l in der ersten Zyklushälfte; Testosteron 0,13 mcg/l) Famenita 100 mg am Abend verordnet.

Ich nehme das jetzt seit fünf Tagen, leider ohne Besserung. 

Sollte ich auf 200 mg erhöhen?

Danke für ein kurzes Statement.

Viele Grüße

M.O.

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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16.11.2022, 19:57 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Sie sind natürlich in den WJ, in denen Zyklen unterschiedlicher Qualität ablaufen. Da sich das durchaus noch 5 und mehr Jahre hinziehen kann, empfehle ich mit Erfolg meinen Patientinnen gerne das Legen einer sog. Hormonspirale, welche Blutungen zuverlässig bis zu 8 Jahren unterdrückt. Dann könnten Sie in der Tat tgl. jeweils eine Kapsel mit 200 mg Progesteron einnehmen, ohne dass es z.B. zu Zwischen- und Dauerblutungen kommt. So kämen Sie relativ schnell in eine stabile hormonelle Lage und bei Bedarf könnte dann jederzeit ein Hub Östradiol Gel oder Spray unmittelbar vor dem Schlafengehen aufgetragen werden.

Paroxiten hat sich sehr bewährt!

Gewicht? Vit D, evtl. Knochendichte?

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18.11.2022, 16:05 Uhr
Kommentar

Danke schön für Ihre schnelle Antwort.

Bisher habe ich keinerlei Zwischen- oder Dauerblutung.

Ich habe jetzt das Progesteron auf 200 mg am Abend erhöht, tagsüer aber immer noch Herzrsen, Schwindel und alles mögliche. Wie lange sollte es dauern, bis hier eine Wirkung eintritt?

Mein Gewicht ist übrigens eher wenig, da ich seit die Beschwerden angefangen haben auch an extremer Appetitlosigkeit leide.

Experte-Bohnet
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19.11.2022, 02:43 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Die WJ entwickeln sich über mehrere Jahre; da können Sie nicht erwarten, dass rasch alles wie früher wird. Einige Wochen ist schon Geduld angesagt!