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Lenzetto Gewöhnung

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

29.07.2021 | 12:27 Uhr

Hallo,

ich bin 50 und nehme seit Oktober 2020 Lenzetto in Kombination mi Utrogest-Kapseln. Damit das nächtliche "Glühen" aufhört, brauche ich 3 Sprühstöße tägl.. Zusätzlich nehme ich 1 Kapsel Utrogest am Abend. Durch die HET bin ich wieder ein ganz anderer Mensch geworden. Ich bin viel aktiver, kann wieder schlafen, grübel nicht mehr, habe viel bessere Laune, bin nicht mehr gereizt und habe keine depressiven Stimmungesschwankungen mehr. Also alles eine wahnsinnige Verbesserung und ich ärgere mich, dass ich so lange damit gewartet habe. mir wurde schon mit Anfang 30 bei der kinderwunschbehandlung gesagt, dass ich einen Hormonstatuswie in den Wechseljahren habe, aber nachdem es mit der Kinderwunschbehandlung einmal geklappt hatte, ging man nicht mehr drauf ein. Nachdem dann vor ca. 4 Jahren meine blutungen unregelmäßig wurden , hat mir mein gynäkologe Cimicifuga empfohlen, was ich dann immer mal wieder für mehrere Monate mehr oder weniger erfolgreich genommen habe. Ich musste aber erst zu einer anderen Gynäkologin, um das Lenzetto und Utrogest zu bekommen. Seitdem hat sich meine Blutung auch wieder fast regelmäßig eingestellt. 
Aber jetzt zu meiner Frage: Kann es sein, dass der Körper durch die externe Zuführung der Hormone seine eigene Hormonproduktion runterfährt. Ich habe nämlich jetzt schon zweimal eine mehr PMS-artige Symptome hatte. Da ich das so in der Form gar nicht kenne, war es richtig deutlich. Ihc war weinerlich, konnte mich zu nix aufraffen, grübeleien und habe auch wieder schlechter geschlafen. Ich konnte es aber nicht eindeutig prämenstruell zuordnen. Oder kann das einmalige Vergessen von Lenzetto solche Auswirkungen haben?

Meine zweite Frage: Da ich ja 3 Sprühstöße pro Tag brauche, reicht mir eine 3er-Packung nicht für ein ganzes Quartal. Ich bekomme aber nur ein Rezept pro Quartal für eine 3er-packung, wenn ich dann noch ein rezept brauche, bekomme ich nur eine Einzelpackung verschrieben. Ich war fassungslos, weil das ja jeglicher Logik entbehrt. Ich muss für jedes Rezept 5€ Zuzahlung leisten, egal ob einzel- oder dreier-Packung. Die Einzelpackung kostet die Krankenkasse fast das doppelte und Praxisgebühren fallen ja auch mehr an. Meine KK, die Barmer, sagte mir, von ihnen aus sei das kein Problem, die Verordnungshoheit liege beim Arzt. Auch eine unabhängige Patientenberatung teilte mir ähnliches mit und dass ich unter Umständen halt den Arzt wechseln müsste. Jetzt wollte ich mal hören, wie es anderen damit geht. Bekommt ihr fortlaufend 3er-Packungen verschrieben? 

Danke im voraus für jede Antwort!!!


29.07.2021 15:11 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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30.07.2021, 07:37 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, eine Hormontherapie in den WJ kann segensreich sein, wenn sie richtig dosiert durchgeführt wird. Drei Sprühstöße halte ich aber für relativ viel, zumal Sie offensichtlich noch eine Restaktivität der Eierstöcke haben. Die Anwendung von Ö und Prog führt nicht zu einer verminderten Leistung der Eierstöcke, sondern nur der Alterungsprozess, wobei 3 - 6 Monate durchaus eine Rolle spielen können.

Ihr Alter, Gewicht?

Die Anwendung eines Spraystoßes unmittelbar vor dem Schlafengehen hat sich sehr bewährt, weil dann auch die Schlafqualität verbessert wird ebenso durch die Einnahme einer Progesteronkapsel ca. 1 Std. vor dem zu Bett gehen. So brauchen die meisten Frauen am nächsten Tag allenfalls nur noch einen weiteren Spraystoß.

Unabhängig von der notwendigen Dosis liegt es tatsächlich in der Hand der FÄ wie sie rezeptiert. Es spielen leider auch sog. Verordnungsbudgets eine Rolle, was natürlich die Krkkasse nicht sagt. Am besten Sie sprechen das Probelem offen mit Ihrer Ärztin an.

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05.08.2021, 08:03 Uhr
Kommentar

Danke für ihre Antwort!

Ich habe die Anzahl der Sprühstöße ganz langsam aufdosiert, d.h. erst nach 4 Wochen einen mehr und meine nächtlichen "Glühattacken" hörten eben erst bei 3 Sprühstößen auf. 

Nach erlchem Schema kann man denn runterdosieren? 

Ich habe die Verordnungsproblematik ganz offen mit meiner Frauenärztin angesprochen. Sie meinte aber nur, dass sie sich nochmal erkundigen wolle.

Inzwischen habe ich mich auch bei der unabhängigen Patientenberatung informiert. Ausschlaggebend für das Budget ist die Anzahl der Verordnungen, also wieviele Rezepte und nicht, ob eine oder drei Packungen verordnet werden. Insofern ist das erst recht unlogisch, weil ich ja mit Einzelpackungen öfters ein Rezept brauche und das dann ja mehr aufs Budget schlägt. Außerdem sind Ärzt—innen doch auch an das Wirtschaftlichkeitsgebot gebunden. Eine Einzelpackung ist vergleichsweise doppelt so teuer und mehr Rezepte bedeuten ja auch mehr Honorar für Verordnungsgebühren. Also das ist überhaupt bnicht nachvollziehbar. Wahrscheinlich muss ich die Arztpraxis wechseln...

 

Experte-Bohnet
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05.08.2021, 09:23 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Oh, da sind Sie ja tief eingedrungen. Bin froh, dass ich damit nichts mehr zu tun habe! Alles Gute und schöne Sommertage!