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Lafamme?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

01.08.2020 | 11:53 Uhr

Hallo,

vor knapp einem Jahr wurde bei einer Untersuchung bei mir ein Myom von knapp 4cm entdeckt. Der -für mich neue- Arzt machte im Rahmen der Untersuchung auch einen Hormonspiegel und verschrieb mir daraufhin LThyroxin für die Schilddrüse sowie ein Progesteron (Endovelle, Wirkstoff Dienogest) welches ich in der zweiten Zyklushälfte nehmen sollte. Meine Periode kam vorher wie auch seit der Einnahme regelmäßig alle 4 Wochen. Bei einer aktuellen Untersuchung (inkl. Blut) wurde das Myom auf 4,5cm diagnostiziert (also leicht gewachsen)ohne Handlungsbedarf, ich sei "kerngesund". Anhand des Blutes meinte der Arzt,  das das Östrogen etwas zu gering sei, was aber auch durch die Endovelle kommen könnte.  Da ich auch unter Schlafstörungen und depressiven Verstimmungen leide, sagte der Artz, wir würden auf ein Kombipräparat, die Lafamme 1/2 umsteigen. Ich würde am Anfang der Wechseljahre stehen und damit würde es mir sehr viel besser gehen. Ich merkte noch an, dass ich seit Monaten unter sehr starkem Stress stehe und dass dies ja vielleicht auch die Ursachen meiner Beschwerden sein könnten. Ich solle die Lafamme jeden Tag komplett durchnehmen. Das würde sich auch positiv auf das Myom auswirken. Auf Nachfrage hin meinte der Arzt, mit meiner Periode  würde alles bleiben wie es ist, was mir schon etwas unlogisch vorkam, wenn man die Hormone jeden Tag durchnehmen soll.Zuhause habe ich mich dann informiert und auch die Packungsbeilage gelesen. Dort fiel mir sofort auf, dass dort steht, dass das Präparat für Frauen sei, die schon 12 Monate oder länger keine Periode mehr gehabt haben, dass bei vorhandenen Myomen Vorsicht geboten wäre und dass Übergewicht (welches ich leider habe) ein großer Risikofaktor für Thrombosen etc. sei. Kurzum: ich bin stark verunsichert, ob ich das Medikament nehmen soll bzw. ob das alles notwendig ist. Zudem habe ich schon mehrfach auf bioidentische Produkte angesprochen, worauf der Arzt einfach nicht eingeht. In diesem Forum hier habe ich gelesen, dass Sie als Experte schreiben, dass die Blutung bei dauernder Einnahme der Lafamme ausbleiben wird- was ja eine andere Aussage als die meines Arztes ist, mir aber logischer erscheint. Und dass Frauen, die noch nicht in der Menopause waren mit Lafamme erhebliche Zwischenblutungen hatten. Ich bin sehr ratlos, was ich nun tun und was ich glauben soll. Für mich ist die Einnahme von Hormonen ein erheblicher Einschnitt und er ängstigt mich auch, da ich aus allen Ecken widersprüchliche Informationen erhalte. Vielleicht können Sie mir etwas Aufklärung und eine Empfehlung geben?

Vielen Dank im Voraus!

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03.08.2020, 15:11 Uhr
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Vielen Dank,  das sind jetzt ja ganz andere Aussagen, als die meines Arztes,  daher würde ich gerne nochmal bei Ihnen nachfragen: warum Progesteron statt Gestagen und wo liegt der Unterschied,  mein Arzt sprach in dem Zusammenhang der Verodnung immer von Progesteron und ich war der Meinung, dass ich dieses bereits einnehme. Doch offensichtlich ist dem nicht so...

In welchen Präparaten findet man denn das besagte Progesteron bzw. sprechen wir von bioidentischem oder synthetischen Progesteron?

Ich verstehe einfach nicht, wo der Unterschied liegt bzw.  mein Arzt muss sich ja bei der Verordnung der Lafamme irgendetwas gedacht haben?

Zum Thema Hormonspirale- inwiefern hat diese Auswirkungen auf das Myom bzw. die WJ- Beschwerden? Als ich früher die Pille genommen habe, hatte ich in der Pillenpause immer Migräne, weswegen ich die Pille abgesetzt hatte und man mir von der Hormimonsoirsle abgeraten hat. 

Zusammenfassend muss ich sagen, dass ich mich wirklich überfordert fühle, da ich mich mit dem Thema Hormone/WJ/ Behandlung nicht genug auskenne und ich gerne mal erklärt hätte, WARUM ich was einnehmen soll und welche positiven/negativen Effekte dies bedeuten würde.

Experte-Bohnet
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04.08.2020, 07:54 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Das Präparat hat sich durchaus bewährt. Aber aufgrund Ihres Größen-Gewichtsverh. haben Sie bereits u.a. ein hohes Thromboserisiko, welches sich durch solche Präps weiter steigert. Deshalb wird allgemein empfohlen, nur das körpereigene Progesteron in z.B. 200 mg Kapseln ein zu setzen; es liegt in bio-identischer Form vor! Da ich aus der Ferne nicht die Gesamtsituation einschätzen kann, halte ich mit Hinweisen an die Leitlinien der Fachgesellschaften.

Im sog. individuellen Heilversuch können Sie mit Absprache Ihres Arztes vor Ort, welcher letztlich die Verantwortung für eine Therapie mit übernehmen muss, vornehmen. Ich will Ihnen keine Angst machen, versuche Sie über die Hintergründe auf zu klären. Alles Gute!

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04.08.2020, 09:19 Uhr
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Vielen Dank!

Experte-Bohnet
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05.08.2020, 07:25 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

da nicht für, sacht man in Hamburch!