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Könnten Hormone bei Missempfindungen (Füße) helfen?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

01.05.2020 | 18:12 Uhr

Guten Tag, 

seit Herbst habe ich plötzlich auftretende Mißempfindungen, insb. in den Füßen bekommen. Es fühlt sich wie Nervenschmerzen an, mal brennend, unangenehm kalt, mal vibrierend, also keine Gelenkschmerzen. 

Neurologisch wurde etliches abgeklärt, anscheinend keine Polyneuropathie, MS, Borreliose

MRT von HWS, BWS und LWS sind auch nicht erklärend für Schmerzen, aber HWS Probleme vorhanden

Ich habe mich erinnert, dass ich nach meinen beiden Geburten auch starkr Probleme mit Missempfindungen hatte. Daher kam mir die Frage in den Kopf, ob die Wechseljahre dafür veranwortlich sein könnten.

Ich werde bald 50 und Zyklus wird kürzer und manchmal unregelmäßiger.

Die Frauenärzte wollte Hormone nicht bestimmen. Sie sagte, Sie könne sich schon denken,was raus kommt und kennt derartige Probleme nicht bei Wechseljahren.

Der Endokrinologe hat sie bestimmt, ist aber auf Ergebnisse nicht weiter eingegangen. Mein Ferritin war ihm mit 28,6 ng/ml zu niedrig. Vitamin D nehme ich seit Herbst 2000 E regelmäßig, war sehr niedrig

DHEA-S 161 ug/dl

Östradiol 43 pg/ml

Progesteron 0,3 ng/l

Testost ges  0,22 ng/ml

 

Nach der Blutabnahme kam noch am selben Tag die Periode, somit also Blutabnahme am 1. Zyklustag.

Sagen die Werte an diesem Tag überhaupt was aus? 

 

Könnte mir Progesteron helfen? Oder ein anderes Hormon. 

Oder können die Hormone nicht Ursache für massiven, wirklich lebensbeeinträchtingenden Beschwerden sein? 

Vielen Dank vorab für Ihr Feedback. Es ist toll, dass Sie dies anbieten.

Grüße 

Iris

 

 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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04.09.2020, 23:13 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ja, gar nicht absetzen; immer durchgehend abends ca. 1 Std. vor dem zu Bett gehen einnehmen! Viel Erfolg!

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22.09.2020, 22:30 Uhr
Kommentar

Hallo Herr Bohnet,

gerne möchte ich zwei Dinge noch einmal nachfragen.

Wenn ich Utrogest 200 mg täglich durchgehend nehme, könnte sich dann noch eine Regelblutung ergeben oder wird diese durch Utogest vollständig unterdrückt? 

Meine zweite Frage wäre folgende:

Wann wäre es sinnvoll auch Östrogene zu nehmen? 

Vielen lieben Dank vorab für Ihre Antwort

 

Experte-Bohnet
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22.09.2020, 23:50 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ich würde zunächst nur das Prog. anwenden; meist unterdrückt es die Perioden. Falls eine Dauerschmierblutung auftritt, würde eine kurze Pause erforderlich sein. - Zusätzlich Ö ggf. etwas später dauerhaft dazu!

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16.02.2021, 17:21 Uhr
Kommentar

Hallo Herr Prof. Bohnet,

aktuell habe ich trotz Einnahme Utrogest 100 mg morgens und abends vaginal einen sehr kurzen Zyklus von z.B. 18 oder 20 Tagen mit doch stärkerer Menstruation als sonst. Reicht die Menge nicht aus oder warum ist der Zyklus so kurz?

 

Dann hätte ich noch eine weitere Frage:

Wenn ich eine Östrogendominanz habe, wäre es nicht sinnvoll, von außen auch Östrogene zuzuführen, um die extremen Schwankungen beim Östrogen zu verhindern? Ich habe verstanden, dass die Hirnanhangdrüse mit mehr FSH die Eierstöcke stimulieren will, wenn im Blut der Östrogenanteil zu niedrig wird (Vereinfacht gesagt). Wäre dann nicht die sinnvolle Konsequenz, durch eine kontinuierliche Einnahme von biologischen Östrogen das Östrogen auf einem ausgeglichenen Niveau zu halten, damit diese Reaktionen und enormen Schwankungen vermieden werden können?

Ist an dieser Theorie was dran? Und was würden Sie ggf. als Therapie konkret empfehlen, Östradiol (Dosierung). Oder verlagert man damit den Wechselprozess nur in die Zukunft? Denn man will ja nicht Jahrzehnte Hormone nehmen. Für mich ist die (auch medizinische) Fachliteratur dazu wenig aussagekräftig. 

Über Ihre Einschätzung würde ich mich sehr freuen. Ich habe im März einen Termin bei meiner Frauenärztin, da gehe ich gerne etwas vorbereitet in das Gespräch, da sie ja nicht mal das Progesteron verordnen wollte. Schweißausbrüche/ Hitzewallungen habe ich keine, aber diese Missempfindungen und bislang konnte selbst beim Neurologen nichts gefunden werden, NLG usw. in Ordnung. Da ich immer in Situationen des Hormonwechsels Pupertät, nach Geburt 1. Kind, Kinderwunschbehandlung, Geburt 2. Kund erhebliche neurologische Probleme mit Missempfindungen hatte, liegt diese Ursache für mich sehr naheliegend. Aber meine Ärzte sehen das nicht so oder haben dies so noch nicht gehört. Ich fühle mich irgendwie durch das System gefallen. Weiß gar nicht mehr, wo ich mit meinen Beschwerden hinwenden soll. 
Vielen lieben Dank vorab für Ihre Rückmeldung.

Grüße Wechselgänger 

 

Experte-Bohnet
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16.02.2021, 18:20 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

200 mg Prog ist eine bewährte Standarddosis, welche üblicherweise Blutungen unterdrückt. Insofern ist ein kurzer Zyklus schon bemerkenswert. Aber aus der Ferne kann ich das leider nicht einschätzen, in jedem Falle kein zusätzliches Ö! Wenn spontane Menstruationen auftreten, ist immer noch eine Basisversorgung mit Ö vorhanden!

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16.02.2021, 18:44 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Dann halten sie die geschilderte Theorie nicht für sinnvoll, Ö zu nehmen, um diese Schwankungen auszugleichen? Erschien mir logisch. 

An was könnten so kurze Zyklen liegen? Ich hatte erst kürzlich eine Vorsorgeuntersuchung , auch mit Ultraschall, war alles unauffällig. 

Was kann ich denn machen oder ändern?

Experte-Bohnet
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17.02.2021, 07:23 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Es gibt WJ-Präp, welche den Zyklus regulieren. Sprechen Sie doch Ihre FÄ an! Es ist nicht gut, in so kurzen Abständen eine Blutung zu haben.

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17.02.2021, 08:06 Uhr
Kommentar

Guten Morgen Herr Prof. Bohnet,

ja, aber ich möchte nur bioidentische Hormone nehmen. Das Progesteron nehme ich ja schon, daher die Frage, ob ich Östeadiol dazu nehmen sollte. Das hatten sie verneint. Warum dann ein WJ Präparat? Das wäre doch synthetisch. Das verstehe ich leider nicht.

Vielleicht könnten Sie dies bitte erläutern. Danke Ihnen.