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Kann die Einnahme von Utrogest ohne Estradiol in den Wechseljahren schaden?

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

01.10.2009 | 01:04 Uhr

Sehr geehrter Herr Professor Dr. Bohnet,

bei meiner Recherche im Internet bin ich heute auf einen schon älteren Beitrag von Ihnen zum Thema Hormonbehandlung ausschließlich mit Utrogest vom 12.12.08 14:35:38 gestossen und musste endlich feststellen, dass jemand erstaunt ist über das was alles gemacht wird.
Ich bin 60 Jahre alt, 1,60 groß, 62 kg schwer und seit 5 Jahren in der Menopause. Seitdem leide ich an schlimmen Schlafstörungen, die ich noch immer nicht in Griff bekommen habe. Weil ich nachdem ich nach einer 6-wöchigen Einnahme von Presomen eher depressiv wurde und schon seit 10 Jahren mit Extraystolen zu kämpfen habe, hatte ich entschieden keine Hormone zu nehmen und mich auf Rat meiner Frauenärztin für Melatonin (seit Anfang dieses Jahres als Circadin auch in Deutschland zugelassen) entschieden. Vor cca. 4 Monaten habe ich in einer Sprechstunde an der Uni-Klinik das Utrogest gegen Schlafstörungen (ohne Estradiol, weil ich keine Hitzewallungen habe)empfohlen bekommen. Dies hat mir sofort zugesagt, weil die Östradiol-Komponente anscheinend der Verursacher von schwerwiegenden Nebenwirkungen sein kann. Nach dem ich das Utrogest 3 Monate eingenommen habe (täglich 2 Tabletten abends) bekam ich immer häufiger Albträume, war am Tag sehr müde und wurde richtig depressiv. Nun fing ich an, an der Einseitigkeit der Hormoneinnahme zu zweifeln, habe es vor 3 Wochen abgesetzt nur hat sich an meinen depressiven Verstimmungen nichts geändert. Können diese auch von dem Circadin verursacht werden? Meine Hormonwerte waren bevor ich das Utrogest abgestzt habe wie folgt: Progesteron 7,6 ng/ml, Estradiol 17,5 und FSH 53,3.
Auch mir hat man schon des Öfteren ein AD als Mittel zu den Schlafstörungen empfohelen, was ich aber noch immer abgelehnt habe. Ich leide auch unter Blutdruckschwankungen, ich habe eher einen niedrigen Blutdruck, aber dann wieder aus dem heiteren Himmel oder bei Müdigkeit und Nervosität auch mal 170/100 (dann nehme ich gelegentlich einen Betablocker, 23,75 mg Beloc Zoc Herz). Denken Sie, dass nach fünf Jahren Menopause überhaupt noch eine Hormontherapie angebracht ist (und wenn ja welche), oder dass ich weiter versuchen muss, meine Probleme anders in den Griff zu bekommen.

Weil ich zu der Kategorie gehöre, die ständig versucht einer unnötigen Einahme von Medikamenten aus dem Wege zu gehen, aber immer mehr unter all diesen Symptomen leide, wäre ich Ihnen für eine ausführliche Antwort sehr dankbar. Kann eine Akupunkturbehandlung helfen?

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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03.10.2009, 09:10 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Der WErt war damals noch OK. Aber er kann zwischenzeitlich auf unter 0,5 abgefallen sein, was einen Mangel wiederspiegeln würde.

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05.10.2009, 12:53 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Bohnet,

welchen Wert meinen sie jetzt mit 0,5 (bei mir ist der DHEA-S-Wert zwischen 60 und 280 ?g/dl als normal angegeben) und was muss getan werden, sollte dieser zu niedrig sein? Wie lange dauert es bis der Progesteronwert wieder zurück geht?

Experte-Bohnet
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06.10.2009, 03:40 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Nach der von Ihnen angebenen Maßeinheit ist das 50. Aber unter 100 ist schon sehr wenig! Also könnte man DHEAS morgens zum Frühst. einnehmen, z.B. 25 mg, was man sich in Holland besorgen kann.