Sehr geehrter Herr Prof. Bohnet,
ich habe gerade dieses Forum entdeckt und bin begeistert, wie ausführlich und umsichtig Sie die Fragen der Ratsuchenden hier beantworten! Ich hoffe, Sie können mir auch einen Rat geben!
Ich bin 48 Jahre alt, habe eine Autoimmunerkrankung, EGPA, ehem. Churg-Strauss-Vaskulitis genannt, wegen derer ich seit etwa 15 Jahren täglich Kortison nehme (12 bis 15 mg Prednisolon).
Vermutlich ausgelöst durch den Nuvaring, hatte ich vor 6 Jahren eine tiefe Beinvenenthrombose und eine Lungenembolie.
Daher hat meine Frauenärztin immer gezögert, mir eine HET zu verschreiben, nachdem mir vor 5 Jahren prophylaktisch die Eierstöcke aufgrund BRCA-1-Mutation entfernt wurden. Ich bin also seit 5 Jahren in der Menopause und empfinde meine Lebensqualität seitdem als erheblich reduziert. Die Entscheidung für die OP sehe ich, auch wenn sie damals unter dem Eindruck des qualvollen Sterbens meiner Cousine an Eierstockkrebs aus großer Angst vor dem gleichen Schicksal erfolgte, als größte Fehlentscheidung meines Lebens an. Hitzewallungen sind noch meine geringsten Probleme. Ich leide an starken Schlafstörungen (Durchschlafstörungen), wache teilweise im 10- bis 20-Minutentakt wieder auf. Dazu habe ich schubweise extreme Gelenkschmerzen, an Handgelenken, Schultern, Ellebogen, Füßen..., bin müde, reizbar, unkonzentriert, habe quasi keine Libido mehr...
Neben dem Predni nehme ich MTX, 25 mg wöchentlich, Metoprolol 47,5 1/2 tägl., Pantoprazol und Dekristol.
Jetzt geht man aufgrund eines spontanen Unterschenkelbruchs von Osteporose aus. Die Knochendichte wurde zuletzt vor 3 Jahren gemessen, da war sie leicht vermindert, auf eine neue Messung warte ich noch.
Nun stellt sich die Frage, ob ich neben einer Osteporosebehandlung mit Denosumab oder Biphosphonaten doch noch eine HET beginnen sollte?
Meine Gebärmutter ist noch vorhanden, Brustdrüsen wurden ebenfalls vorsorglich entfernt.
Darf ich nach der Thrombose überhaupt Gestagen nehmen?
Über Ihre Einschätzung würde ich mich freuen!
Viele Grüße
Carla