Avatar

Gewöhnung an Femoston

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

06.07.2021 | 08:28 Uhr
Hallo. Ich bin 45 Jahre alt und habe seit gut 2 Jahren verkürzte Zyklen (17-24). Mit diesem Progesteron Mangel hatte ich keinerlei Probleme. Also nicht so, dass sie mich beeinträchtigt haben. Nach und nach kamen Migräne Anfälle kruz vor der menstruation dazu.
Seit 2 Monaten haben ich folgende Beschwerden. Dauerkopfschmerz, Schwindel, hoher Puls, innere Unruhe, Zittern des ganzen Körpers, brennen auf der Haut bis zum Kopf (ich nenne es Ameisenlaufen), jedoch niedrigen Blutdruck, vermehrter Tinitus, trockener Mund und Appetitlosigkeit, Morgens ab und zu Durchfall. Dazu kommen Panikattacken, meist am Morgen gleich nach dem wach werden. Sehr weinerlich.
Diesen Monat fingen die Beschwerden am 10. Zyklustag an, davor am 06.  Schilddrüse wurde beim HA bestimmt, liegt bei 1,02 und andere Blutwerte ok, keine Entzündung etc.
Da ich das Ganze nicht mehr aushielt bin ich zum FA. Untersuchungen und Ulltraschall wurde durchgeführt. Blut wurde keines abgenommen, es meinte das dies nur eine Momentaufnahme wäre und uns nicht viel bringt. Er verschrieb mir Femoston 1/10. Ich startete sofort mit der Einnahme der grauen Tabletten, da ich wußte das meine Menstruation demnächst kommen muss. Dies geschah dann tatsächlich 2 Tage später am 17. ZT. Also begann ich nun  mit den weißen Tabletten. Bisher Einnahme von 2 Tabletten Östrogen/Gestagen und 3 Tabletten Östrogen.Jetzt habe ich das Gefühl das es etwas besser wird, jedoch meist erst ab Nachmittag. Ich nehme die Tabletten Abends gegen 20:30 Uhr ein. Schlafen tue ich nun tief und fest. Jedoch nach dem Aufwachen immer noch starkes Unwohlsein, Schwindel, leichte Panikattacken. Essen geht meist auch erst Stunden später. Gegen Nachmittag empfinde ich kaum noch Beschwerden.
Welche Eingewöhnungszeit muss ich mir geben das mein Körper das Medikament annimmt und ich Erleichterung empfinde?
Oder Ist das Femoston zu stark dosiert für mich, da ich gegen Nachmittag eine Besserung empfinde? Vielleicht bin ich auch einfach nur zu Ungedüldig. Aber ich möchte einfach meine Lebensqualität zurück.
Vielen Dank für Ihre Hilfe und Mühen.
LG A.

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

5
Bisherige Antworten
Avatar
Beitrag melden
06.07.2021, 08:37 Uhr
Antwort

Ach so ich vergass, ich soll die Tabletten durchnehmen. 14 Tage Estradiol und dann 14 Tagen Estradiol/Dydrogesteron.

Experte-Bohnet
Beitrag melden
06.07.2021, 10:23 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Vom Alter her sind Sie in einer Lebensphase, in der die Eierstöcke sehr wechselhaft arbeiten. Die Einnahme des Präps kann evtl. nur Extreme glätten, aber das Auf und Ab bleibt. Es dauert erfahrungsgemäß durchaus 3 Monate, bis sich die Situation wieder stabilisiert. - Ja, leider höre ich das immer wieder, dass Hormonanalysen eine Momentaufnahme sind; das stimmt zwar, aber eine Endokrinolog kann durchaus etwas damit anfangen!

Meine Pat. haben auch sehr gute Erfahrungen gemacht, sich eine sog. Hormonspirale legen zu lassen; dadurch kommt es mehr als 5 Jahre meist nicht mehr zu Menstruationen und es kann z.B. Progesteron tgl. verabreicht werden, ohne dass es zu Schmierblutungen etc. kommt. Aber so ein Vorgehen führt am ehesten zu einer gleichbleibenden hormonellen Situation.

Gewicht?

Beitrag melden
06.07.2021, 10:36 Uhr
Kommentar

Hallo, vielen Dank für Ihre Antwort. Ich bin 1,65m groß und wiege 59kg.

Lieder sind in meiner Wohngegend termine beim Endo erst in 6 Monaten zubekommen. Das ist eine sehr lange Zeit. Mir geht es jetzt nicht gut und ich möchte schnell Hilfe erhalten. Ich weiß das 3 Tage Einnahme eine sehr kurze Zeit ist, aber ich wollte nur fragen ob ich hiermit eine Besserung erwarten kann. Das es ab und zu wieder Nebenwirkungen in Kauf nehmen muss, ist mir bewusst. Es geht nur um das Extreme. So wie heute. Starker Schwindel, Ameisenlaufen, Apettitlosgkeit. Gestern Nachmittag hingegen war alles super, also auszuhalten.

Experte-Bohnet
Beitrag melden
07.07.2021, 07:33 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

An sich hat sich das Präparat sehr gut bewährt. Leider ist auch Geduld gefragt!

Experte-Bohnet
Beitrag melden
07.07.2021, 07:35 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

wg. WJ brauchen Sie keinen Termin beim Endokrinologen. Das kann jeder Frauenarzt bzw. Ärztin behandeln!

Beitrag melden
24.07.2021, 23:32 Uhr
Kommentar

Hallo... Vielen Dank für die Antwort. Ich befinde mich jetzt im 1. Einnahmezyklus. Was ich bemerkenust, die weißen Tabletten also nur Estradiol vertrage ich sehr gut, möchte es dabei super. Nun bin ich bei Tag 7 der grauen Tabletten Eatradiol/Gestagen. Leider verschlechtert sich hier mein Zustand Wieder. ich habe innere Unruhe, Zittern und ab Mittags einen trockenen Mund. Kann es sein das hier die Dosierung nicht ausreicht? Oder muss auch hier der Körper sich noch gewöhnen? Wäre Femoston 2/5 eventuell besser? Was raten Sie mir?