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Blutung während Hormonersatztherapie - Verunsicherung

Kategorie: Hormontherapie-wechseljahre.de » Expertenrat Hormontherapie | Expertenfrage

16.11.2020 | 19:22 Uhr

Sehr geehrter Herr Bohnet,

 ich bin 51 Jahre alt 1,74 groß und wiege 57 kg, meine letzte Periode war im April 2019. Nahcdem ich Sommer vermehrt Harnwegsinfekte hatte, verschrieb mir meine Frauenärztin Oekolp 0,03 mg, das mir schnell geholfen hat und das ich noch dreimal die Woche nehme. Dabei habe ich mich erstmals mit Wechseljahrsbeschwerden auseinandergesetzt. Meine Schlaflosigkeit, Herzrasen, plötzliche Ängstlichkeit und deprimierte Stimmung hatte ich auf den ersten Blick gar nicht damit in Verbindung gebracht. Deshalb habe ich mich für eine Hormonersatztherapie entschlossen und nehme seit drei Wochen abends 100 mg Famentia und morgens zwei Hübe Gynakodin 0;6 mg. Dies soll ich durchgehend anwenden. Jetzt habe ich seit drei Tagen eine sehr leichte Blutung. Und ein Ziehen im Unterleib wie früher während meiner Periode. Ist das normal? Ich möchte ja nicht wieder eine regelmäßige Blutung bekommen. Ist dies doch eine der wenigen positiven Begleiterscheinungen der WJ, dass man die Blutungen los ist. Ich habe heute in der Gynäkologischen Praxis angerufen, die Sprechstundengehilfin meinte, das sei nicht schlimm, ich solle alles so weiter nehmen, wie bisher. Ich hatte hier im Forum gelesen, dass man bei einsetztender Blutung eine viertägige Pause machen soll. Würde das auf mich zutreffen? Habe gestern und heute damit ausgesetzt. Soll ich nicht auf einen Hub reduzieren? Ich bin mir sehr unschlüssig und etwas verunsichert, ob es wirklich notwendig war eine Hormonersatztherapie zu starten.

Knochendichte ist ok. Die genauen Hormonwerte habe ich nicht, meine Gynokologin meinte, meine Eierstöcke seien quasi tot. Beim Blutbild kam ein erhöhter Cholesterinwert raus: gesamt 263, HDL 87, LDL 183.  Dazu habe ich jetzt einen Termin beim Kardiologen ausgemacht, habe allerdings erst im April einen Termin bekommen. Meine Hausärztin meinte allerdings, dass sie den Wert nicht so bedenklich finde, wie meine Gynokologin, da ich einen guten LDL Wert habe.

Hinzukommt, dass man im Sommer bei der Mammographie und nach einer Biopsie Kalkablagerungen und Milchgangspapillome in den Brüsten festgestellt hat. Aber die Ärztin meinte das sei kein Grund auf eine Hormonersatztherapie zu verzichten. Stimmt das?

Ich wäre sehr dankbar, wenn Sie mir einen Rat hätten!

Herzliche Grüße 

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Bisherige Antworten
Experte-Bohnet
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17.11.2020, 23:17 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Ich finde es gut, dass Sie manche Aussagen hinterfragen und sich bereits im Forum informiert haben!

In der Tag rate ich zu einer 4tägigen Pause mit beiden Hormonen. Unter Berücksichtigung Ihrer Körpermaße hielte ich es für ausreichend, dass Sie vor dem Schlafengehen nur einen Hub Gel auftragen; damit wird das Verhältnis von Ö und Prog "normalisiert"!

In der Tat ist Ihr LDL-Chol erhöht, aber das HDL mag u.a. durch die Ö-Anwendung gut stimuliert sein. Das sog. Non-HDL liegt deutlich unter 200, insofern besteht u.a. auch nach dem PROCAM Index kein erhöhttes Herz-Kreislauf-Risiko. Dennoch möchte ich zur Messung von Lipoprotein a raten, was aufzeigt, ob Sie evtl. eine genetisches Risiko haben! Familie etc?

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18.11.2020, 07:01 Uhr
Antwort

Lieber Herr Bohnet,

herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort. Jetzt fühle ich mich sicherer!

Es ist schade, dass man zur eigenen Gynokologin nicht so einen unkomplizierten Kontakt haben kann. Umso dankbarer bin ich für Ihre Antwort und dass es dieses Forum gibt!

Herzliche Grüße 

 

Experte-Bohnet
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18.11.2020, 18:34 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Danke für Ihre netten Worte! Das motiviert mich, weiter zu machen!

Lassen Sie doch das Lipo a messen und melden sich mit dem Ergebnis gerne!

Messen Sie morgens nach dem Aufwachen noch im Bett den Blutdruck, ggf. auch mal tagsüber nach mindestens 10 Min Ruhe!

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19.11.2020, 09:38 Uhr
Kommentar

Lieber Herr Bohnet,

Danke für die Rückmeldung im Bezug auf den Blutdruck.

Jetzt muss ich doch noch einmal nachfragen: Meine Blutung (heute ist der siebte Tag)hört gar nicht mehr auf, obwohl ich jetzt vier Tage die Hormone weggelassen habe. Sie hat eher noch etwas an Stärke zugenommen. Soll ich die Ö und P dennoch heute am fünften Tag wieder anwenden?

Herzliche Grüße

 

Experte-Bohnet
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19.11.2020, 21:19 Uhr
Antwort von Experte-Bohnet

Dann müsste die GBM-Schleimhaut fast abgeblutet sein. Beginnen Sie dann morgen mit den Hormonen wieder!

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20.11.2020, 08:39 Uhr
Kommentar

Danke, so werde ich das tun!

Herzliche Grüße